Robert Lewandowski will FC Bayern verlassen: Aussagen in der Chronologie

Robert Lewandowski möchte den FC Bayern verlassen und pocht auf einen Transfer im Sommer. Bleiben die Verantwortlichen um Hoeneß und Rummenigge hart? Die Aussagen zum Wechsel-Theater in der Chronologie.
von  AZ/SID
Überschlugen sich in den letzten Monaten mit Aussagen über einen möglichen Transfer: Karl-Heinz Rummenigge (l.), Uli Hoeneß (m.) und Robert Lewandowski.
Überschlugen sich in den letzten Monaten mit Aussagen über einen möglichen Transfer: Karl-Heinz Rummenigge (l.), Uli Hoeneß (m.) und Robert Lewandowski. © Annegret Hilse/Soeren Stache/dpa/AZ

München - Robert Lewandowski drängt neuerlich auf einen Abgang bei Bayern München. Das Lager des Polen zeigt sich unbeeindruckt von den jüngsten klaren Aussagen der Bayern-Bosse Uli Hoeneß, und Karl-Heinz Rummenigge und erzeugt öffentlichen Druck. Das ist nicht ungewöhnlich und entspricht einem bekannten Muster. (Lesen Sie auch: Lewandowski will weg - Wie reagiert der FC Bayern?)

Chronologisch geordnete Aussagen zur Causa Lewandowski:

30. Mai 2018: Pini Zahavi, Agent von Robert Lewandowski, gegenüber der "Sport Bild": "Robert fühlt, dass er eine Veränderung und eine neue Herausforderung in seiner Karriere braucht. Die Verantwortlichen des FC Bayern wissen darüber Bescheid. Roberts Beweggründe sind nicht Geld oder ein bestimmter Klub, denn fast alle Top-Klubs hätten gerne den besten Stürmer der Welt in ihren Reihen. Jeder in der Klubführung des FC Bayern hat selbst eine große Karriere vorzuweisen. Sie sollten seine Situation verstehen."

24. Mai 2018: Uli Hoeneß, Präsident Bayern München, im "kicker": "Wir werden der Fußballwelt beweisen, dass der Verein noch immer der Stärkere ist."

20. Mai 2018: Hoeneß am Rande der Meisterfeier: "Wir brauchen den einen oder anderen Spieler, der in den wichtigen Spielen Höchstleistungen bringt - und nicht, wenn wir gegen die schwachen Gegner spielen, daran müssen wir arbeiten."

18. Mai 2018: Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef Bayern München, im "Münchner Merkur": "Ich sehe es wirklich so gelassen, wie ich es seit Wochen sage. Wir haben Verträge - und die werden beim FC Bayern erfahrungsgemäß eingehalten. Ich verstehe Spieler, die sagen, sie wollen etwas Neues machen. Aber da darf man keine Lücke lassen. Entscheidend ist die Laufzeit der Verträge. Und wenn ein Klub das durchziehen kann, sind wir das. Robert verhält sich vollkommen loyal."

Anfang Mai: Rummenigge beschwichtigt

9. Mai 2018: Rummenigge beim Meisterempfang in der bayerischen Staatskanzlei: "Es muss sich keiner Sorgen um Robert Lewandowski und das Verhältnis zum FC Bayern machen, wir haben ein sehr gutes. Wir wissen, was wir an Robert Lewandowski haben, ich bin sehr glücklich, dass wir noch einen so langfristigen Vertrag haben. Es braucht sich keiner Gedanken zu machen. Er wird auch in der nächsten Saison bei Bayern München spielen."

30. April 2018: Rummenigge vor dem Abflug zum Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid zur Kritik an Lewandowski: "Ich finde diese Diskussion lächerlich. Der hat auch dieses Jahr 39 Tore gemacht. Wir sind froh, dass er bei uns ist. Das ist eine Tormaschine. Ein Gerd Müller hat auch mal acht oder zehn Spiele gehabt, wo es mal nicht so lief."

26. April 2018: Die TV-Experten Oliver Kahn und Dietmar Hamann nach dem Halbfinal-Hinpiel in der Champions League gegen Real Madrid (1:2): "Ich sehe Lewandowski in diesen Spielen einfach zu wenig. Er hat diesen Status, den er haben will, wird diesem aber in solchen Spielen nicht gerecht." (Kahn) - "Wo war Lewandowski als es gegen Real Madrid wirklich drauf ankam? Nicht da! Wenn man sich anschaut, was Ronaldo generell in K.o.-Spielen liefert, sollte das der Maßstab sein. Er steht nunmal da vorne drin, um die Tore zu erzielen und zwar nicht nur gegen Leverkusen und Dortmund." (Hamann)

31. März 2018: Rummenigge bei "Sky" vor dem Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund: "Robert hat noch einen Dreijahresvertrag und spielt gesichert in der nächsten Saison bei Bayern München. Darauf nehme ich gerne auch Wetten an."

24. Februar 2018: Lewandowski bei "Sky" zu seinem Beraterwechsel zu Pini Zahavi und die Frage, ob dies mit einem Transferwunsch zusammenhänge: "Nein, das hat damit gar nichts zu tun. Diese Spekulationen sind lustig, aber sie interessieren mich nicht."

Lewandowski mit öffentlicher Kritik am Verein

8. September 2017: Lewandowski in einem "Spiegel"-Interview, das ihm intern Kritik einbrachte, zur internationalen Konkurrenzfähigkeit des FC Bayern: "Bayern muss sich etwas einfallen lassen und kreativ sein, wenn der Verein weiter Weltklassespieler nach München lotsen will. Wenn man ganz vorn mitspielen will, braucht man die Qualität dieser Spieler."

21. Juni 2017: Der FC Bayern in einer Mitteilung an den TV-Sender "Sky Sport News HD" zu Transfergerüchten: "Robert Lewandowski hat einen Vertrag beim FC Bayern, den er vor Kurzem bis 2021 verlängert hat. Über einen Wechsel verschwendet der FC Bayern keinen Gedanken."

19. Juni 2017: Lewandowski-Berater Maik Barthel im "kicker", nachdem sein Schützling die Torjägerkanone der Saison 2016/17 nicht geholt hatte: "Er war so was von enttäuscht, wie ich ihn noch nie erlebt habe. Wie mir Robert erzählt hat, gab es keine Unterstützung und keinen Appell des Trainers, Robert im letzten Spiel zu unterstützen, um Torschützenkönig zu werden."

9. Juni 2017: Lewandowski im Interview mit der polnischen Boulevardzeitung "Super Express" zur verpassten Torjägerkanone, er hatte am letzten Spieltag keinen Treffer erzielt: "Ich war nicht wirklich zufrieden damit, wie mein Team mir geholfen hat. Ich war verärgert, ich war enttäuscht über die Einstellung des Teams. Das war mein Gefühl nach dem Spiel."

So lange laufen die Verträge der Bayern-SpielerPro und Contra: Sollte der FC Bayern Lewandowski verkaufen?

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