Robert Lewandowski: Warten auf den Wow-Effekt
München - Torjäger behaupten ja gerne, dass sie sich nicht an dem Spielchen der Minuten-Zählerei der Journalisten beteiligen, was ihre Quote betrifft. Schon gar nicht, wenn’s nicht läuft. Robert Lewandowski ist da anders, er nimmt es genau. Als ein Reporter den Bayern-Stürmer nach dem 2:0 in Stuttgart darauf ansprach, dass er nun schon sechs Spiele in Folge ohne Tor sei, runzelte der Pole mit der Stirn und unterbrach: „Nein, nein. Vier. Oder?“
Stimmt. In der Bundesliga hat der 26-Jährige, der zum vierten Mal in Folge zu Polens Fußballer des Jahres gekürt wurde, zuletzt am 13. Dezember getroffen, beim 4:0 in Augsburg. Seitdem steht er bei sieben Treffern in 18 Liga-Partien, in der Champions League traf er zwei Mal, ein Mal im DFB-Pokal.
Alles unter seinem Niveau. 66 Tore hatte Lewandowski in seinen letzten drei Dortmunder Jahren erzielt, durchschnittlich 22 pro Saison. Und nun? In Stuttgart vergab er zwei dicke Chancen, dufte wenigstens beginnen im Gegensatz zum 1:1 gegen Schalke.
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Robert Lewandowski wartet auf den Wow-Effekt. „Was soll ich sagen? Ich muss ruhig bleiben“, sagte er höflich, „für einen Stürmer ist so etwas normal. Ich hoffe, wenn ein Tor von mir kommt, dann kommt auch eine Serie.“
Das hoffen die Bayern auch.