Robert Lewandowski von A bis Z: Die Geheimisse des Bayern-Stürmers

München - Nur ein Sieg gegen Schweden am Mittwoch (18 Uhr, MagentaTV) hilft Polen ins Achtelfinale. Die Last liegt auf Robert Lewandowskis Schultern. Wie fast immer. Die AZ stellt den Bayern-Star von A bis Z vor.
Anna: So heißt Lewandowskis große Liebe. Die beiden lernten sich 2007 kennen, 2013 heiratete das Paar.
Bomber: Mit 41 Toren in der vergangenen Bundesligasaison hat er es geschafft, den Rekord von Gerd Müller (40 Tore) zu übertreffen.
Lewandowskis Berater wollte ihn erpressen
Cezary Kucharski: Lewandowskis erster Berater, dem er von 2008-2018 die Treue hielt. 2020 erstattete er Anzeige gegen ihn. Kucharski soll den Bayern-Star erpresst und mehrere Millionen Zloty Schweigegeld gefordert haben, damit private Informationen nicht öffentlich werden.
Durchbruch: Der wichtigste Verein auf dem Weg zur Weltkarriere war Znicz Pruszkow. Lewandowski führte den polnischen Klub in die Zweite Liga, wurde Torschützenkönig. Und er lernte dort seine spätere Ehefrau Anna und auch Kucharski kennen.
Essen: Lewandowski beginnt mit dem Nachtisch, dann folgt die Hauptspeise. Auf Milch verzichtet er ganz. Verantwortlich dafür ist seine Ehefrau Anna, die ihn in Sachen Fitness und Ernährung coacht.
Sein Vater starb früh an Krebs
Familienoberhaupt: Vater Krzysztof starb 2005 an Krebs, Lewandowski war da gerade 16 Jahre alt. Seine Mutter Iwona erinnert sich: "Das hat ihn schwer getroffen. Er hat das in sich hineingefressen."
Geschwindigkeit: Der Pole ist ein Adrenalin-Junkie. Seine Rekordgeschwindigkeit mit dem Auto liegt bei 320 Stundenkilometern. In seiner Biografie verriet er, dass er sich das Auto seiner Eltern schon mehrmals auslieh, bevor er den Führerschein hatte.
Heimat: "Wir sind Patrioten", sagt Anna über sich und ihren Ehemann. Irgendwann nach der Karriere wollen sie nach Polen zurückkehren.
Das sind Lewys Vorbilder
Idole: Sein Idol war der Italiener Roberto Baggio. Auch Alessandro del Piero und Thierry Henry sind Vorbilder.
Joker: Ist er selten, aber einen Rekord als Einwechselspieler stellte er 2015 gegen Wolfsburg trotzdem auf: In 8:59 Minuten schoss er fünf Tore und sich ins Guinness Buch.
Königsklasse: Die Champions League gewann er 2020 beim Finalturnier in Lissabon endlich mit Bayern.
Lewy: So wird er bei Bayern oft genannt, in Dortmund riefen sie den Modellathleten "The Body". "Bobek" (kleiner Biber) war sein Spitzname in Jugendtagen - wegen seiner schmächtigen Figur.
Meisterschaft: Zehn Mal gewann er die bereits. Ein Mal noch mit Lech Posen in Polen (2010), dann zwei Mal mit Dortmund (2011, 2012) und zuletzt sieben Mal in Folge mit dem FC Bayern.
Nachwuchs: Zwei Töchter haben die Lewandowskis mittlerweile: Klara (4), und Laura, die gerade ihren ersten Geburtstag feierte. "Wenn du das Glück hast, ein Kind zu bekommen: Das ist das Schönste im Leben", sagt der stolze Papa.
Ohrfeigen: Seine Härte holte sich Lewandowski schon als Kind. Prügeleien waren für ihn normal: "Wenn uns jemand angemacht hat, haben wir uns nicht einfach umgedreht. Ganz im Gegenteil." Das bekamen auch schon Kingsley Coman und Jérôme Boateng im Bayern-Training zu spüren.
Verfolgungsjagden mit der Polizei
Polizeiwache: Weil er als Jugendlicher mit Feuerwerkskörpern hantierte, musste Lewy ein paar Stunden auf der Polizeiwache verbringen. Er warf Bananenschalen und Joghurtbecher auf Streifenwagen - und lieferte sich mit der Polizei außerdem Verfolgungsjagden auf Motorrädern.
Quote: Mit 277 Toren in 350 Spielen ist er hinter Gerd Müller (365 in 427) der zweiterfolgreichste Torjäger aller Zeiten in der Bundesliga, der drittbeste der Champions League (73 Tore, 96 Spiele). Mit 118 Spielen und 66 Toren ist er sowohl Rekordspieler als auch Rekordtorschütze in Polen.
Real Madrid: Ein Wechsel zu den Königlichen war lange (und immer noch?) das erklärte Ziel von Lewandowski. Das verfolgte er 2018 noch mal intensiv, als er Pini Zahavi als Berater engagierte und einen Transfer forcieren wollte. Der scheiterte am Veto der Bayern.
Schlaftrainer: Von so einem lässt sich Lewandowski coachen. Im Schlafzimmer herrschen strenge Regeln: kein blaues Licht, kein Fernseher.
Eine Leidenschaft fürs Tanzen
Tänzer: Dass Lewandowski ganz gerne tanzt, war auch schon auf Meistervideos der Bayern zu sehen. Früher tanzte er auf Familienfeiern immer mit seinen Tanten.
Ursprung: Wenn er nach seinen Eltern gekommen wäre, würde er kein Fußballstar sein: Vater Krzysztof war Judoka-Europameister, Mutter Iwona Volleyballerin.
Vorbereitung: Vor einer Partie mag es Lewandowski ruhig. Kurz vor Spielbeginn pusht sich der Pole dann - "mit einem Schrei oder irgendeinem Kraftausdruck".
Zahlreiche Auszeichnungen
Weltfußballer: Mit dem Triple im Rücken setzte sich Lewandowski auch bei der Wahl im vergangenen Jahr gegen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo durch. Lewandowksi wurde in allen Wettbewerben Torschützenkönig (Meisterschaft: 34, Pokal: 6, CL: 15). Das schaffte vor ihm nur Johan Cruyff...
X-fache Auszeichnungen: 2020 wurde er Deutschlands und Europas Fußballer des Jahres, was er in Polen schon acht Mal war. Den Goldenen Schuh für Europas besten Torjäger sicherte er sich in dieser Saison mit 41 Toren. Von Staatspräsidenten Andrzej Duda erhielt er im März das Komturkreuz des Ordens Polonia Restituta, die höchste zivile Auszeichnung des Landes.
Youtube: Auf zahlreichen Videos zeigt Lewandowskis Frau Anna ihre Talente - mal als Köchin, mal als Karate- oder Fitnesstrainerin.
Zopf: Als Kind trug Lewandowski die Haare zwischenzeitlich lang und gebunden. Er wollte so aussehen wie sein Vorbild Roberto Baggio. Lewy färbte sich die Haare auch mal rot.