Robert Lewandowski und Thomas Müller überragend: Bayern-Stars jagen eigene Rekorde
München - Dass die Bayern auch im 66. Bundesliga-Spiel in Folge ein Tor erzielt und somit einen neuen Bundesliga-Rekord aufgestellt haben, lag beim 4:0-Erfolg gegen Köln vor allem an zwei Akteuren.
Während Thomas Müller mit zwei Assists in der ersten Halbzeit großen Anteil an der Bayern-Führung hatte, war Robert Lewandowski mit drei Toren einmal mehr der überragende Mann. Beide schrauben damit in der laufenden Saison weiter munter an ihren Statistiken - und jagen mittlerweile ihre eigenen Rekorde.
Müller als der perfekte Mannschaftsspieler
Mit 21 Assists sorgte Thomas Müller in der Saison 2019/2020 für einen Bundesliga-Rekord. Kein anderer Spieler legte in einer Saison seit der detaillierten Datenerfassung mehr Tore auf, als der Urbayer. Ein Rekord für die Ewigkeit? Mitnichten!
Der Routinier befindet sich nämlich auch in der Saison 2021/2022 in absoluter Topform - und feierte gegen Köln seinen bereits 17. (!) Assist. Damit fehlen ihm nur noch vier weitere Vorlagen, um seinen eigenen Rekord einzustellen. Zeit hat er dafür ohne Ende. Macht er so weiter und vermeidet eine schwere Verletzung, ist der erneute Rekord in 15 verbleibenden Spielen nur Formsache.
"Wenn ein Spieler sehr viele Assists hat, dann zeigt das auch, dass er offensichtlich sehr mannschaftsdienlich spielt. Zudem zeigt es, dass er in fast jeder Situation eine gute Offensivposition hat", meinte Trainer Julian Nagelsmann nach der Partie. Dabei lobte er vor allem Müllers Fähigkeiten als Raumdeuter: "Dass Thomas eine große Gabe hat, Räume zu erkennen und die dann zu besetzen, ist lange bekannt. Seine Statistik ist überragend, da darf er gerne so weitermachen."
Lewandowski hofft auf nächste Auszeichnung
Wo Müller mit Vorlagen glänzt, ist Lewandowski mit seinem nicht enden wollenden Torhunger nicht weit entfernt. Auch der 1:0-Führungstreffer gegen Köln war eine Co-Produktion der beiden. In der zweiten Hälfte ließ Lewandowski noch zwei weitere Treffer folgen. Damit schraubt er sein Torkonto in der laufenden Spielzeit auf 23 hoch und kommt so langsam aber sicher in den Bereich, der einen erneuten Bundesliga-Rekord in Reichweite bringt.
Zum Vergleich: In der vergangenen Saison, als der Pole den ewigen Torrekord von Gerd Müller knackte und 41 Tore erzielte, stand er nach 19 Spieltagen bei 24 Toren. Dass er die neue Bestmarke aufstellte, ist umso beeindruckender, weil er vier Spiele aufgrund einer Bänderdehnung verpasste. Auch bei ihm gilt also: Der Wettlauf gegen den eigenen Rekord hat begonnen, noch 18 Tore in 15 Saisonspielen benötigt er für die Einstellung des Rekords.
Trainer Nagelsmann achtete dabei gar nicht so sehr auf die Tore: "Eine seiner großen Qualitäten ist ja, dass er Angriffe selbst einleiten kann und auch möchte. Er hats heute wieder sehr, sehr gut gemacht", so der bayerische Übungsleiter. Einfluss könnte die erneute Gala auch auf die Verleihung des Wetlfußballers am Montag haben: "Ich hoffe, dass er sich am Montag den verdienten Titel holt", so Nagelsmann abschließend.
Machen Müller und Lewandowski so weiter und knacken ihre eigenen Rekorde, ist es gut möglich, dass im kommenden Jahr beide Bayern-Stars von einer Nominierung auf die Auszeichnung träumen können.