Robert Lewandowski: Ein Stürmer mit Profil

München - Er ist hochoffiziell der beste Fußballer der Welt, eine Ikone der Jetzt-Zeit. Umso spannender (und schöner) anzuschauen, sind die neuesten Fotos von Robert Lewandowski (32) in der neuen Ausgabe des Männermagazins "GQ".
Das Shooting für die Titelgeschichte fand in der Münchner Glyptothek statt, zwischen antiken Göttern und Helden. Der Bayern-Star, der nach seiner Knie-Verletzung am Mittwoch wieder beim Mannschaftstraining mitmachte, zeigt sich als Stürmer mit Profil - verbal so treffsicher wie auf dem Rasen.

Lewandowski: "Ohne wirklich harte Arbeit geht gar nichts"
Im Interview mit "GQ" gibt er sich auch privat wie nie, spricht offen über Probleme, Gefühle, Sehnsüchte. Über seinen Weltfußballer-Titel sagt er: "Talent hat jeder, der eine mehr, der andere weniger. Aber ohne wirklich harte Arbeit geht gar nichts. Wenn du wirklich Profi werden willst, ist auch das Mentale sehr wichtig. Wenn dir schon mit 16 oder 18 ständig der rote Teppich ausgerollt wird, alles super läuft, hast du keine Zeit, eine entsprechende Mentalität aufzubauen."
Ob er selbst gut mit Problemen umgehen kann? Der zweifache Vater zu "GQ": "Ich habe das gelernt. Früher dachte ich, dass ich das alles in mir halte. Ich war sicher, dass ich es selbst verarbeiten kann und die Probleme verschwinden. Für einen kurzen Moment mag das gelingen, langfristig bleibt immer etwas zurück. Ich versuche mittlerweile, immer über die Dinge zu sprechen, die mir auf dem Herzen liegen. Wenn ich Sachen ausspreche, komme ich manchmal von ganz alleine auf die Lösung. Mit meiner Frau klappt das gut. Sie ist Trainerin, war Karate-Weltmeisterin und versteht oft ganz genau, was ich meine oder sagen will. Gemeinsam finden wir den besten Weg."
Robert Lewandowski: So sehr helfen ihm seine Töchter
Auch seine Töchter haben ihn verändert: "Solange ich keine Kinder hatte, war ich privat sehr verschlossen. Als meine Kinder auf die Welt kamen, habe ich verstanden, was es bedeutet, Vater zu sein, und was wichtig ist im Leben. Auch nach Niederlagen werde ich mit einem großen Lachen und Freude empfangen. Das hat mich zu einem offeneren, kontaktfreudigeren Menschen gemacht."
Was er manchmal vermisst? "Bitte nicht falsch verstehen, die meisten Menschen sind sehr nett zu mir. Ich wünsche mir aber manchmal, ein No-Name zu sein."