Robben: "Wir packen es - für Schweini"

Manchester - Mit dem 1:1-Unentschieden gegen Manchester United haben sich die Bayern eine solide Basis für das Rückspiel erkämpft. Im AZ-Interview erklärt Bayern-Star Arjen Robben wie er die Chancen für einen Einzug ins Halbfinale sieht.
AZ: Arjen Robben, Sie waren bis nach 2 Uhr noch auf dem Bankett. Schlafen Sie schlecht nach solchen Spielen?
ARJEN ROBBEN: Ja, immer. Sehr schlecht. Du willst schlafen, aber kannst nicht. Die Beine sind müde, aber im Kopf ist noch das Adrenalin.
Wie fühlt sich das 1:1 an – gut oder schlecht?
ROBBEN: Wir sind zufrieden. Wir haben unser Auswärtstor geschossen, das war schwierig genug. Man muss sich nur ansehen, wie Manchester verteidigt hat. Das war fast Handball.
Eine Warnung, dass es nicht immer einfach geht?
ROBBEN: Ja, vielleicht. Wir wussten, dass Manchester kein Freilos ist. Dass das gesagt wurde, hat mir überhaupt nicht gefallen. Wir haben das Spiel dominiert, trotzdem stand’s plötzlich 0:1. Dabei haben wir's gar nicht schlecht gemacht, hätten nur vielleicht ein bisschen schneller spielen können.
Das Rückspiel wird wohl ähnlich.
ROBBEN: Die werden bestimmt nicht volle Attacke gehen, sondern sich genau so hinten rein stellen und auf Konter lauern wie im Hinspiel.
Zuhause hat Bayern die letzten vier Spiele gegen englische Klubs nicht gewinnen können. Ein schlechtes Omen?
ROBBEN: Das spielt keine Rolle. Wenn’s drauf ankommt, sind wir da. Das müssen wir wieder zeigen. Wir packen’s – für Javi und Schweini, damit sie uns im Halbfinale wieder helfen.
Wie haben Sie den Platzverweis von Bastian Schweinsteiger gesehen?
ROBBEN: Er macht zwei Fouls, kriegt dafür zweimal Gelb. Ich könnte jetzt viel sagen, aber diskutieren bringt nichts. Fakt ist: Wir müssen das Rückspiel ohne ihn spielen.
Wayne Rooney, der vermeintlich Gefoulte, sah fast so aus, als wäre es ihm peinlich.
ROBBEN: Ja, ich glaube auch, dass er mit der Situation nicht ganz glücklich war. Passiert ist passiert.
Vor dem Rückspiel stört noch Augsburg. Die Gretchenfrage: Die Rückspiel-Elf einspielen lassen oder schonen?
ROBBEN: Wir sollten nicht mit unseren Kräften um uns schmeißen, letztlich geht’s nur um Mittwoch. Am Samstag gibt es nichts mehr zu gewinnen. Aber was jetzt genau richtig ist, kann man bis zum Sankt Nimmerleinstag diskutieren. Der Trainer regelt das schon.
Interview: Florian Bogner