Robben: "Wir mussten ein Zeichen setzen!"

Na also, es geht doch noch. Nach fünf Niederlagen gegen Dortmund und dem Vize-Triple gelingt dem FC Bayern ein 2:1 im Supercup gegen die Borussia. „Ein bisschen Balsam für die bayerische Seele”
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MÜNCHEN Ein schöner, warmer Abend in der Allianz Arena, Pokalstimmung auf den Rängen, der FC Bayern steht in einem Finale – und dieses Mal jubeln nicht die anderen.

Gut, die Bayern haben gestern Abend durch das 2:1 gegen Dortmund nur den Supercup gewonnen und damit den unwichtigsten Pott geholt, den es zu gewinnen gibt. Und natürlich kann der Sieg im kleinen Finale dahoam nicht das Trauma des auf tragischste Weise verpassten Champions-League-Triumphs vom 19. Mai vergessen machen, aber trotzdem. Es war ein Triumph. Und dann auch noch gegen die Aufmüpfigen aus Dortmund, gegen die man zuletzt fünf Mal verloren hatte. „Das war ganz wichtig heute. Wir mussten mal ein Zeichen setzen”, sagte Arjen Robben, „damit kann man was anfangen. Die Dortmunder haben die letzten zwei Saisons die Meisterschaft gewonnen. Jetzt haben wir den ersten Titel. Hoffentlich gibt es noch mehr diese Saison.” Und so Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sagte: „Das ist ein bisschen Balsam für die bayerische Seele.”

Und so standen die Bayern mal wieder nach einem offiziellen Spiel im Konfettiregen, so durfte Kapitän Philipp Lahm mal wieder einen Pokal in den Himmel recken. Zwei jahre hatten sie auf dieses Gefühl warten müssen, 2010 hatten sie unter dem damaligen Trainer Louis van Gaal ebenfalls den Supercup gewonnen. Es war der letzte Titel, ehe die schon unheimliche Vize-Serie losging.

Die Bayern besiegten Dortmunds Gipfelstürmer mit ihren eigenen Waffen. Statt endloser Ballstaffetten, zelebrierten sie vor allem in der ersten Halbzeit in der Angriffsbewegung schnelle, direkte Zuspiele und suchten den direkten Abschluss. Bereits in der sechsten Minute nutzte Mario Mandzukic, der 13-Millionen-Zugang aus Wolfsburg, die Schläfrigkeit der Dortmunder Innenverteidiger Neven Subotic und Mats Hummels und verwertete souverän eine Hereingabe von Franck Ribéry zum 1:0. Keine fünf Minuten später stand es schon 2:0. Dieses Mal verdingte sich Mandzukic als Vorbereiter. Sein perfekt getimter Pass in die Spitze erreichte Arjen Robben, der seinen Sololauf zwar nur an den Pfosten setzte, doch den Abpraller verwertete Thomas Müller.

Die Bayern hatten Spaß, vor allem die Offensiven Ribéry, Robben, Mandzukic und Müller rochierten und kombinierten, dass es eine Freude war. Dazu gab Emre Can einen ordentlichen Linksverteidiger. In dieser Form ist der 18-Jährige durchaus eine Alternative, solange David Alaba und Diego Contento verletzt sind. Auch Dante gab einen starken Badstuber-Stellvertreter in der Innenverteidigung und hatte den frischgebackenen Fußballer des Jahres, seinen Ex-Teamkollegen Marco Reus aus Gladbacher Tagen, sicher im Griff. Den Dortmundern gelang in der ersten Halbzeit keine einzige Torchance.

Dass die Double-Gewinner in der zweiten Halbzeit doch noch einmal rankamem, dass Robert Lewandowski eine viertel Stunde vor Schluss der Anschlusstreffer gelang, dass dem eingewechselten Mario Götze fast noch der Ausgleichstreffer gelang? Geschenkt! Am Ende stand Bayerns erster kleiner Sieg gegen das Trauma – und schon ein Wendepunkt? Mandzukic meinte jedenfalls schon, ganz bayernlike: „Bayern kann alles gewinnen. Deshalb bin ich ja hier. Und jetzt kommen noch die besten Titel, die wir holen können”, sagte er. 

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