Robben: Wenger ein schlechter Verlierer

Arsène Wenger bezichtigt Arjen Robben nach dem Rückspiel zwischen dem FC Bayern München und dem FC Arsenal erneut, ein Schauspieler zu sein. Der reagiert mit einer verbalen Ohrfeige.
München - Schwalbenkönig! - Schlechter Verlierer!
So oder so ähnlich wäre wohl ein Gespräch zwischen Arsène Wenger und Arjen Robben am Dienstagabend ausgegangen, wären sich beide denn begegnet. Der Stein des Anstoßes: Robben war beim 1:1 zwischen dem FC Bayern München und dem FC Arsenal im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zweimal im Strafraum gefallen.
Einmal ließ er sich nach dem Kontakt ein paar Sekunden Zeit, bis er fiel - kein Strafstoß. Beim zweiten Mal fiel er sofort - Schiedsrichter Moen gab Elfmeter, den Thomas Müller verschoss.
Arsenal-Trainer Wenger wollte das aber so nicht auf sich sitzen lassen. "Er hat das gut gemacht, eine gute Schwalbe. Robben ist sehr gut darin, das Maximum rauszuholen, wenn nichts ist", sagte der Franzose auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: "Er ist ein großartiger Spieler, aber auch ein großartiger Schauspieler (Wenger sagte: 'diver' - einer, der Schwalben macht, d. Red.)."
Wenger weiter: "Er ist ein fantastischer Spieler, das will ich nicht verneinen, einer der besten der Welt, aber er schiebt sich immer vor einen Gegenspieler, wird dann langsamer und geht zu Boden."
Vorwürfe, die Robben mit einem süffisanten "Ah ja" aufnahm. "Ach. Ich will eigentlich gar nicht drauf reagieren", sagte er. "Da muss man drüber stehen. Wenn man gewinnt, ist alles schön. Aber wenn man verliert, muss man auch ein großer Verlierer sein. Das ist die typische Frustration eines verlierenden Trainers. Das ist nicht das erste Mal, dass er das macht. Schau mal die Szenen nochmal an, dann kann man beurteilen, ob es 'dives' waren. Ich bin mir sicher, dass nicht."
Ein Scharmützel mit Vorgeschichte: Schon nach dem Hinspiel, als Robben von Arsenal-Torwart Wojciech Szczesny elfmeterreif gefoult worden war und Szczesny dafür die Rote Karte sah, hatte sich Wenger über die angebliche Schauspielerei Robbens beklagt