Robben: "Im Fußball kannst du nichts planen"

Doha - Arjen Robben klingt immer noch ein wenig verschnupft und spricht leicht nasal. Am Sonntag hatte der Niederländer das erste Mal wieder mit der Mannschaft trainiert, hat nun schon drei Einheiten in Doha hinter sich. Zuvor konnte er wegen einer Erkältung nur individuell arbeiten.
In einer Runde mit den Reportern sprach der 31-Jährige über...
...seinen Fitnesszustand:
"Ich bin ein bisschen erkältet noch, aber es geht wieder. Das Wichtigste für mich ist, jetzt zurückzukommen und dann da zu bleiben. Ich habe alles gehabt in letzten Jahr. Ich war froh, dass 2015 vorbei war. Bis März hatte ich zwei super Jahre, alles ist top gelaufen, auch fußballerisch. Dann begann das Pech mit dem Foul gegen Gladbach, als ich blöd gelandet bin und den Bauchmuskelriss hatte. Es kamen wieder mehrere Verletzungen und Probleme. Alles unglücklich. Auch meine Hinrunde hat mir nicht so gut gefallen. Jetzt heißt es: Schnell abhaken. Dieses Jahr will ich einfach gesund bleiben und neu anfangen. Das ist mein Ziel."
Robbens Ziel für die nächsten Tage und Wochen: "Zurückkommen, fit werden, Rhythmus finden." #FCBTrainingCamp pic.twitter.com/qlmGbFbdZV
— FC Bayern München (@FCBayern)
11. Januar 2016
...die Qual der Wahl von Guardiola:
"Unsere Aufgabe ist es, dass der Trainer die Aufgabe hat auszuwählen. Wir hatten zuletzt immer drei, vier Verletzte. Ich hoffe, dass wir bald so viele fitte Spieler wie möglich haben."
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...Champions-League-Gegner Juventus Turin:
"Juve spielt sehr diszipliniert, ist gut organisiert. Das werden zwei sehr schwierige Spiele. Wir müssen aber schon am 22. Januar sofort da sein, wenn wir beim HSV spielen. Wir müssen sofort bereit sein."
...die neue Flügelzange Costa/Coman:
"Die haben es sehr gut gemacht in der Hinrunde. Vor allem Douglas hat viele Leute beeindruckt. Einerseits bist du enttäuscht, dass du nicht dabei sein kannst. Aber andererseits geht es um den Erfolg der Mannschaft."
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...seine Ambitionen auf einen Stammplatz:
"Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich schaue nur, dass ich fit werde. Ich habe keine Angst, kenne meinen Körper wie kein anderer. Wenn du fit bist, willst du immer spielen. Das gilt für jeden. Der einzige, der die Entscheidung treffen muss, ist der Trainer. Wir brauchen alle Spieler. Mit lediglich elf Spielern gewinnst du keine Titel."
...seinen Teamkollegen Thomas Müller:
"Thomas ist Thomas. Er ist ein spezieller Typ, ein Wahnsinnstyp. Er ist der gleiche Thomas geblieben wie 2009 als er zu uns kam. Das ist seine Kraft. Er macht Spaß und ist nie verletzt. Er kann sich ja nicht verletzten, hat ja nur Haut und Knochen. (schmunzelt) Auf und neben dem Platz macht es mir immer viel Spaß mit ihm. Ich glaube, er würde überall funktionierten, weil er intelligent ist und passt eigentlich überall hin."
"Man muss immer die Mischung finden aus Seriosität und Lockerheit. Wenn’s drauf ankommt, muss man da sein." #Müller pic.twitter.com/fnyLzzGTqj
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11. Januar 2016
...die WM 2018 in Russland:
"Da will ich hin, das ist mein Ziel, sonst hätte ich ja meine Nationalelf-Karriere auch beenden können. 2018 bin ich erst 34. Aber ich mache weiter, es macht mir noch Spaß, für meine Heimat zu spielen. Wir haben nicht mehr so viele alte Spieler, also muss ich Verantwortung übernehmen. Wir müssen etwas Neues aufbauen jetzt, einige Dinge haben nicht funktioniert, daraus müssen wir lernen."
...sein Vertragsende 2017:
"Im Fußball kannst du nichts planen, nur für heute und morgen. Wir haben uns für die Rückrunde für dieses halbe Jahr sehr viel vorgenommen. Es geht jetzt noch sechs Monate mit Pep, danach kommt das Neue. Ich bedauere, dass Pep geht. Er hat in meiner Karriere eine wichtige Rolle gespielt, ich habe viel von ihm gelernt. Er ist 24 Stunden am Tag mit Fußball beschäftigt. Wir haben uns auch als Mannschaft unter ihm weiterentwickelt."
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...seine Premier-League-Erfahrung beim FC Chelsea:
"Damals war ich 20 bis 23 Jahre, also sehr jung. Aber es war super, eine tolle Erfahrung. Das kann ich nachvollziehen, dass Pep das erleben will. Die Bundesliga aber hat sich sehr gut entwickelt in den letzten Jahren, vor allem gegenüber Italien. Wir brauchen uns nicht zu verstecken."
Patrick Strasser