Robben: "Enttäuschend; ich will mehr spielen"

Arjen Robben lässt Dampf ab – und setzt damit auch Trainer Heynckes unter Druck.
von  Patrick Strasser
Arjen Robben (l.).
Arjen Robben (l.). © dpa

Wolfsburg - Arjen Robben kommt als einer der ersten Bayern-Stars aus der Kabine. Mal wieder. Seine Lippen zittern, und man spürt: Dieser Mann muss sich gerade zusammenreißen. Trotz seines Treffers zum 2:0-Endstand.

"Das war okay, das war normal: Ein Tor und fertig", sagt er. Die Mimik? Wie auf einer Beerdigung. Hat er sich denn gar nicht gefreut über sein Tor? "Nein, bin ich froh?" Er schaut ernst. "Ganz klar: ich will mehr spielen! Ich war wieder auf der Bank. Das ist einfach enttäuschend."

Dann setzt der Holländer Trainer Jupp Heynckes unter Druck: "Ich sehe keinen Grund, warum ich am Dienstag nicht spielen sollte." Robben ist unzufrieden mit seiner Bankdrücker-Rolle. Im Trainingslager noch hatte er vehement mehr Einsatzzeiten gefordert.

Doch auch beim jüngsten Bayern-Erfolg schmollte er lange auf der Bank. "Mein Tor ist schön, aber sonst nix mehr", sagt er später. Rückfrage: Sonst nichts mehr? "Nein." Dann relativiert er: "Ich freue mich für die Mannschaft, dass wir gewonnen haben. Aber ich kann nicht sagen, dass ich froh bin. Ich will nicht zu viel sagen, ich gehe jetzt lieber in den Bus. Ich bin Profi, ich bleibe ruhig."

Robben verschwindet. Kapitän Philipp Lahm nimmt ihn in Schutz: "Jeder kann so schnell duschen, wie er will."

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