"Rippéry" ist zurück: "Wir brauchen ihn"

Guardiola muss erneut improvisieren, Robbens Ausfall zwingt ihn zum Umstellen. Da trifft es sich gut, dass Ribéry nach Rippenbruch bereits in Augsburg sein Comeback feierte – früher als gedacht.
von  Florian Bogner
Kaum wieder am Ball, da gibt es auch schon wieder auf die Socken: Bayerns Franck Ribéry.
Kaum wieder am Ball, da gibt es auch schon wieder auf die Socken: Bayerns Franck Ribéry. © sampics / Augenklick

Guardiola muss erneut improvisieren, Robbens Ausfall zwingt ihn zum Umstellen. Da trifft es sich gut, dass Ribéry nach Rippenbruch bereits in Augsburg sein Comeback feierte – früher als gedacht.

München - Gas, Gas, Gas. Franck Ribéry scharrt schon mit den Hufen, bevor er eingewechselt wird. Nur zwei Wochen nach seinem Malheur im Nationaltrikot gibt der Franzose gegen den FC Augsburg sein Blitzcomeback. Angebrochene Rippe? Pah! "Zur Not spiele ich auch mit Schmerzen", hat er angekündigt. Gesagt, getan: In der 66. Minute für den blassen Mario Götze eingewechselt, zieht Ribéry gleich einen ordentlichen Sprint an, steht vor dem Tor - doch die Ablage auf Thomas Müller misslingt.

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Egal. Für Pep Guardiola ist wichtig, dass Ribéry überhaupt wieder laufen und spielen kann. Und das nur zwei Wochen und nicht wie vorhergesagt vier Wochen nach der Verletzung, die er sich im WM-Relegationsspiel der Franzosen gegen die Ukraine zugezogen hatte – da hatte er sich eine Rippe angebrochen. Nun ist Rippéry trotz noch immer angeknackster Rippe wieder da – und Guardiola happy über die Blitzheilung: "Wir sind sehr froh, dass er wieder da ist. Er ist ein unglaublicher Spieler, wir brauchen ihn."

Denn Guardioas Kader sieht aus wie ein Schweizer Käse, schon die ganze Saison fallen immer wieder Spieler verletzt aus. "Ich mag Knock-Out-Spiele", hatte Pep vor der Partie gesagt. Aber irgendwie etwas anderes gemeint. Neuestes Opfer: Robben. Der Niederländer befindet sich in der Form seines Lebens, als Extramotivation dient für den Niederländer dieser Tage die Aussicht auf einen neuen Vertrag, aktuell läuft sein Papier 2015 aus, am liebsten, so hört man, würde er mit 29 nochmal für ein paar Jahre verlängern wollen, dann bis zum Karriereende bei Bayern bleiben. "Wir werden eine Lösung finden", sagte Präsident Uli Hoeneß dieser Tage.

Aber dann ist da eben die vermaledeite 13. Spielminute, in der Robben rüde am rechten Knie getroffen wird von Augsburg-Keeper Marwin Hitz. Stollen auf Knie, eine ungute Kombination. Als Robben noch in der Luft Kringel dreht, suppt bereits Blut durch die lange, weiße Unterhose. Auftreten: geht nicht mehr. Für Hitz gibt's Gelb, für Robben die Trage. In der Kabine wird die Risswunde gespült und gesäubert. Wie lange er ausfällt? Am Abend noch unklar.

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Es ist schon ein Kreuz mit den Verletzungen des FC Bayern. Seine Wunschelf konnte Pep Guardiola in dieser Saison jedenfalls noch nicht aufbieten, 2013 wird's damit auch nichts mehr, da Bastian Schweinsteiger bis zum neuen Jahr ausfällt. Im Krankenstand sind ebenso Philipp Lahm, Xherdan Shaqiri und Claudio Pizarro, wenn auch mit Tendenz zum baldigen Comeback.

Für mehrere Monate ausgefallen sind schon die Neuzugänge Mario Götze und Thiago, Javi Martínez hat eine Knie-OP hinter sich, Pierre-Emile Höjbjerg einen Bänderriss im Sprunggelenk. Mit kleineren Blessuren Spiele verpasst haben Mario Mandzukic und Diego Contento. Von Holger Badstubers Leidenzeit (zwei Kreuzbandrisse) kaum zu sprechen, er wird wohl sehr spät erst zurückkehren in dieser Saison, wenn überhaupt.

Aber, das werden sie nicht müde zu betonen bei Bayern: Gejammert wird nicht. Dafür hat man sich diesen Kader eben geleistet, den größten, vielleicht besten aller Zeiten. Und richtig wichtig wird's ja erst 2014, beim erneuten Tanz auf drei Hochzeiten.

Am besten mit Ribéry und Robben, in Topform.

 

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