Richtungswechsel bei Ribéry

Bei Hoeneß galt: Wenn der Franzose seinen Vertrag nicht im Frühjahr verlängert, wird er verkauft. Rummenigge wirft das nun über den Haufen: Er will auf eine Einigung zur Not bis Sommer warten.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
An ihm scheiden sich die Geister: Bayerns Superstar Franck Ribéry.
Rauchensteiner/Augenklick An ihm scheiden sich die Geister: Bayerns Superstar Franck Ribéry.

Bei Hoeneß galt: Wenn der Franzose seinen Vertrag nicht im Frühjahr verlängert, wird er verkauft. Rummenigge wirft das nun über den Haufen: Er will auf eine Einigung zur Not bis Sommer warten.

MÜNCHEN Gibt es überhaupt einen beim FC Bayern, der weiß, was genau Sache ist bei und mit Franck Ribéry?

Selbst Louis van Gaal, der (vermeintlich) unfehlbare Trainer, hat gestern eingeräumt, sich in Ribéry getäuscht zu haben: „Ich habe vor dieser Saison gesagt, dass er meine Nummer 10 ist. Aber er fühlte sich dort nicht so wohl, dann mache ich das auch nicht.“

Wie und ob es weitergeht mit dem Franzosen, weiß der Chefcoach übrigens offenbar auch nicht: „Das ist schwierig. Aber wie wir das planen, werde ich jetzt nicht kommentieren.“

Bleibt Ribéry ein Rätsel?

Abgesehen von seiner sportlichen Verwendung, die wegen diverser Blessuren in Frage steht, löst vor allem Ribérys Vertragssituation Diskussionen aus. Bis 2011 läuft sein Kontrakt mit dem FC Bayern. Das Bemühen, den Star zur baldigen Vertragsverlängerung zu bewegen, hat die Klubführung zuletzt eingestellt.

Für Präsident Uli Hoeneß galt bisher: „Wenn Ribéry im Frühjahr seinen Vertrag nicht verlängert, wäre es wirtschaftlich unverantwortlich, ihn noch zu behalten, denn dann ist er 2011 ablösefrei. Dann würden wir 50 bis 60 Millionen Euro verschenken.“

Interessenten gibt es: den FC Chelsea und Real Madrid. Doch beide Klubs sind gerade – anders als Bayern – aus der Champions League ausgeschieden. Eine sportliche Verbesserung, die Ribéry angeblich anstrebt, stellen diese Vereine demnach nicht dar. Und beim FC Barcelona, bei dem Ribéry ebenfalls ins Gespräch gebracht worden war, winkte Trainer Pep Guardiola gerade ab: Kein Bedarf für Ribéry.

Ob Bayern deshalb nun einen Richtungswechsel vollzieht, was Ribéry angeht? Karl-Heinz Rummenigge jedenfalls predigt neuerdings etwas ganz anderes als sein Mitstreiter Hoeneß. Im „kicker“ sagt Rummenigge: „Wer glaubt, dass wir Franck automatisch zum Saisonende verkaufen, wenn es zu keiner Verlängerung kommt, der irrt.“

Rummenigge erzählt, er habe zu Wochenbeginn mit Hoeneß über Ribéry gesprochen. Ob man sich einig geworden ist? Rummenigge verkauft es so: „Der FC Bayern wird tun, was für den FC Bayern am besten ist.“ Und: „Der FC Bayern entscheidet, wo Franck in der kommenden Saison spielen wird.“ Eine Entscheidung könne auch erst nach Saisonende fallen, womöglich auch erst nach der WM, die Ribérys Marktwert nochmals hochtreiben könnte.

Ob Ribéry, Real und Chelsea sich so lange Zeit lassen möchten? Über Real und Chelsea, die gestrauchelten Riesen, sagt Rummenigge im „kicker“: „Die Erfahrung sagt, dass sie eher noch mehr investieren.“ Dann passt’s ja. ill

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.