Ribéry, Ronaldo: Der große Wettkampf

Die Wahl zum Weltfußballer des Jahres wurde jetzt noch einmal verlängert – vor allem Franck Ribéry und Cristiano Ronaldo sammeln Argumente.
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Paris  - Franck Ribéry war nicht mehr einzufangen. Völlig ergriffen brüllte der Franzose immer wieder: "C'est magnifique! C'est magnifique!", so großartig fand der Profi des FC Bayern den WM-Einzug Frankreichs. Nach dem 0:2 im Hinspiel besiegte die Equipe Tricolore die Ukraine in den Playoffs zuhause mit 3:0, Ribéry bereitete zwei Treffer vor – ein kleines Fußballwunder, dass die oft gescholtene Nationalspieler in nur 90 Minuten "von Ausgestoßenen zu Helden" ("Le Figaro") werden ließ. "Respekt", titelte die "L'Équipe".

Ribéry würde nur allzu gerne im Januar zum neuen Weltfußballer gekrönt werden, doch die Konkurrenz schläft nicht. Der Weltverband Fifa hat die Einsendefrist für die stimmberechtigen Nationaltrainer, -kapitäne und Journalisten nochmal um zwei Wochen bis 29. November verlängert – was vor allem Cristiano Ronaldo hilft. "Die Rückläufer bei den Stimmabgaben in allen Kategorien waren nicht ausreichend, deshalb haben wir uns zu einer Fristverlängerung entschieden", hieß es beim Verband.

Ronaldo ist zwar nicht gut auf den Ballon d'Or und die Fifa zu sprechen – weil oft zugusten von Lionel Messi übergangen –, legte am Dienstagabend allerdings weitere Argumente für seinen zweiten Weltfußballertitel nach 2008 vor. Mit insgesamt vier Toren schoss der Real-Madrid-Star seine Portugiesen beim 1:0 und 3:2 über Schweden im Alleingang zur WM und übertrumpfte damit auch Zlatan Ibrahimovic (zwei Tore), der nicht anders konnte, als Ronaldo noch während des Spiels Beifall zu klatschen.

Zuletzt war Ronaldo von Fifa-Präsident Sepp Blatter veräppelt worden. "Ich muss niemandem eine Antwort geben, ich mache das auf sportliche Weise", sagt er. 66 Pflichtspieltore hat er seit Januar erzielt, 31 allein in dieser Saison, fünfmal drei Tore in einem Spiel. "Nicht von dieser Welt", twitterte Englands Legende Gary Lineker. "Wie Gott", schrieb die spanische "Marca" in Anbetracht der Tatsache, dass sich Ibrahimovic einst scherzhaft als Gott bezeichnet hatte.

Auch nach dem Spiel bewahrte sich der Schwede seine formidable Großkotzigkeit. "Es lohnt sich nicht, eine WM ohne mich zu schauen", sagte Ibrahimovic, typisch egozentrisch und zu kurz gedacht. In Brasilien könnte er aus familiären Gründen ja mit Bosnien (Vater) oder Kroatien (Mutter) mitfiebern.

Bei der Weltfußballerwahl dürfte Ibrahimovic aber aus dem Rennen sein – die wird zwischen Ribéry, Ronaldo und Messi entschieden.

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