Ribéry: "Mit Pfiffen muss man rechnen"

Erstmals nach dem WM-Fiasko spielt Bayern-Star Franck Ribéry wieder in Paris. Wie werden die skeptischen Fans in Frankreich reagieren?
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Franck Ribéry: Zurück in der "Equipe Tricolore".
dpa Franck Ribéry: Zurück in der "Equipe Tricolore".

Franck Ribéry hat in Luxemburg sein Comeback in der französischen Nationalelf gefeiert. Doch die große Prüfung steht erst am Dienstag gegen Kroatien an. Erstmals nach dem WM-Fiasko spielt der Bayern- Star wieder in Paris. Wie werden die skeptischen Fans reagieren?

Paris - Jetzt wird's ernst für Franck Ribéry. Neun Monate nach der Blamage bei der Fußball-WM in Südafrika stellt sich der Bayern-Star mit der französischen Nationalmannschaft am Dienstag erstmals dem Publikum zu Hause in Paris. Der Testspiel-Gegner im Stade de France heißt Kroatien. Ribéry wird aber eher die eigenen Fans fürchten, die laut Umfragen das Comeback des Flügelflitzers mehrheitlich ablehnen.

„Das wird schon etwas Besonderes sein, Dienstag gegen Kroatien vor 80.000 Zuschauern. Ich denke, dass es Pfiffe geben wird, aber man muss das akzeptieren“, sagte Ribéry am Sonntag im TV-Sender TF1. Das Arbeitsklima in der Auswahl sei „deutlich besser“ als bei der WM. Man mache sich weniger Probleme, habe mehr Spaß.

Die Rückkehr des Bayern-Stars ins Team beim glanzlosen 2:0-Sieg im EM-Qualifikationsspiel in Luxemburg bereitete Fans und Medien allerdings wenig Freude. „Die beiden haben nicht gerade geglänzt“, schrieb etwa die Zeitung „Le Parisien“ über den 27-Jährigen und den ebenfalls in die „Équipe“ zurückgekehrten WM-Kapitän Patrice Evra.

Trotz der blassen Vorstellung und vieler Pfiffe von den Rängen Freude sich Ribéry nach dem Spiel: „Ich spüre großen Stolz, in die Nationalmannschaft zurückgekehrt zu sein. Es hat Spaß gemacht, die 90 Minuten zu spielen“, erklärte er.

Vor nur 8400 Zuschauern im Stade Josy Barthel hatten Philippe Mexes (28. Minute) und Yoann Gourcuff (72.) die Treffer der Gäste erzielt. Mit nunmehr zwölf Zählern aus fünf Spielen festigten die Franzosen ihre Tabellenführung in der Gruppe D vor Weißrussland und Albanien (je 8).

„Der Sieg war wichtig, aber das war wirklich nicht brillant“, räumte Trainer Laurent Blanc nach dem sechsten Erfolg in Serie ein. Der Coach muss die WM-„Hauptsünder“ integrieren und dabei aufpassen, dass die nach den Prestigeerfolgen gegen England und Brasilien sehr gute Stimmung bei den „Blauen“ nicht darunter leidet. Ribéry will lieber links spielen. Dort fühlt sich aber auch Chelsea-Star Florent Malouda am wohlsten. „Die Diskussion läuft seit 2006 und geht nie zu Ende“, sagte Malouda am Sonntag.

Der Bayern-Profi gab zu, er habe im Großherzogtum bei seinem 48. Einsatz im blauen Trikot nicht sein bestes Spiel absolviert, fügte aber an: „Ich muss den Moment genießen“.

Nun steht für den Mann, der neben Evra als Hauptverantwortlicher für den Trainingsboykott und das WM-Vorrundenaus gilt, die große Prüfung an. Gegen Kroatien beginnt die Wiedergutmachung für alte Sünden. „Ribéry und Evra haben einen Riesenschnitzer gelandet. Sie dürfen sich keine Fehler mehr erlauben, eine zweite Chance werden sie nicht bekommen“, warnte der frühere Nationalspieler und Ex-Bayern-Profi Bixente Lizarazu.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.