Ribéry: "Es tut richtig weh!"
VALENCIAFranck Ribéry war einer der letzten, der in die Lufthansa-Maschine einstieg. An seiner Seite: Gianni Bianchi, einer der Physiotherapeuten. Der Italiener ist die gute Seele der Mannschaft, besonders der Ausländer. Ribéry spricht mit ihm einen Französisch-Italienisch-Mix. Der Linksaußen des FC Bayern brauchte ein paar aufbauende Worte nach dem Abend zuvor.
Nicht wegen des Ergebnisses oder des Spielverlaufs. Nein, wegen seiner Pein. Die Leiden des Franck R. gehen weiter. Ob ihm die Tritte der Spanier zugesetzt hätten? „Ach, nein, das ist normal”, sagte Ribéry und fasste sich an die Rippen. Da brennt’s, da tut’s weh. Vor einer Woche hatte er aus Parma eine Rippenprellung aus dem Testländerspiel mit seinen Franzosen gegen Italien mitgebracht. Und die quält ihn immer noch.
„Es geht mir nicht gut, die Sache ist schlimmer geworden”, sagte Ribéry zur AZ. Und weiter: „Es tut richtig weh, ich habe Schmerzen. So macht es keinen Spaß! Es ist wirklich frustrierend.” Dabei hatte er von Trainer Jupp Heynckes für das Spiel am Samstag in Nürnberg eine Erholungspause bekommen und sich in Spanien fit gemeldet. Heynckes sagte vor dem Rückflug aus Valencia: „Er hat signalisiert, dass es geht, dass er spielfit ist.”
So weit, so gut. „20 Minuten ging es gut, dann kamen die Schmerzen”, erzählte der Franzose weiter, „ich bekomme nicht gut Luft. Ich kann nicht mein Spiel spielen, nicht richtig sprinten, schießen, in die Zweikämpfe gehen. Das ist richtig scheiße.”
Für das Heimspiel gegen Hannover am Samstag (15.30 Uhr) droht Ribéry auszufallen. Bei einer Prellung heilt ja auch nur die Zeit die Wunde. Ribéry: „Aber ich muss ja auch trainieren. Ich kann nicht sagen, ich mache ein paar Tage Pause und spiele dann gegen Hannover. Das geht nicht. Wir haben jetzt ständig Spiele, wichtige Spiele. Und ich will dabei sein.” Brennender Schmerz, brennender Einsatzwille.
Auf die Frage, wo denn momentan die Schmerzgrenze Ribérys läge, sagte Heynckes: „Natürlich ist eine Rippenprellung sehr schmerzhaft, aber mein Gott! Wir betreiben Hochleistungssport.”
Arjen Robben übrigens läuft nach seinem leichten Muskelfaserriss auf dem gelenkschonenden Anti-Schwerkraft-Laufband AlterG. Sein Einsatz gegen Hannover ist aber ausgeschlossen.