„Ribéry, der Messi der Bayern“
Barcelona sieht sich klar im Vorteil, zeigt aber Respekt – auch vor Schweini, dem „Panzer.“
BARCELONA Thierry Henry war nach der Auslosung wenig euphorisch. Sicher, das Wiedersehen mit seinem Freund und Landsmann Franck Ribéry würde ihn reizen, meinte der französische Stürmerstar des FC Barcelona. Doch Henry warnte sein Team bereits, die Bayern zu unterschätzen. Vor allem wegen seines Kumpels aus der Equipe Tricolore.
„Franck“, sagte Henry gestern in Barcelona, „ist der Messi des FC Bayern. Einer wie er könnte auch bei uns, bei Real oder bei Manchester spielen.“ Tut er aber nicht. Zum Glück für die Bayern.
Die Zeitung „Marca“ selbst bezeichnete die Bayern in ihrer Online-Ausgabe als „stille Gefahr“, in gewohnt martialischem Tonfall nannte „Marca“ Stürmer Luca Toni als „die Pistole“ der Bayern und versah Bastian Schweinsteiger gleich mit drei Attributen: „Das Herz, der Panzer, das Tier.“
Die Konkurrenten von „As“ zeigten weniger Ehrfurcht vor den Münchnern: „Klinsmann hat eine Mannschaft, die sich noch selbst sucht“, schrieb das Blatt auf seiner Homepage und nannte gerade in der Defensive große Schwächen. „Verständigungsschwierigkeiten bei Lucio und Demichelis“ und „punktuelle Fehler bei Torwart Rensing.“ Fazit: „Barca ist klarer Favorit.“
Bei dem Kader kein Wunder. Beim wohl weltbesten Sturm um Henry, dem Kameruner Samuel Eto’o und natürlich Lionel Messi. Der argentinische Superstar (21), der seit acht Jahren in Barcelona lebt und oft als derzeit weltbester Spieler und legitimierter Erbe von Diego Maradona bezeichnet wird. Erst gestern machte Messi klar, dass er am liebsten ein Leben lang bei den Katalanen bleiben wolle. „Ich würde niemals bei Real Madrid unterschreiben“, sagte Messi in „As“, „wenn es nach mir geht, würde ich für immer beim FC Barcelona bleiben. Es gibt Dinge, die sind mit Geld einfach nicht zu bezahlen, wie zum Beispiel Glück und Freude.“
Möglich, dass ihm die aber doch vergeht. Spätestens am 14. April in Fröttmaning, beim großen Duell mit Panzer und Pistole. fk