Ribéry: Chelsea bietet 76 Millionen
MÜNCHEN - Trotz Bayern-Veto pokert der Abramowitsch-Klub weiter. Kommt im Gegenzug Bosingwa?
England und Spanien sind offenbar doch viel weiter weg, als bislang gedacht. Dass nämlich der Vorstand des FC Bayern in Sachen Frank Ribéry am Mittwoch hochoffiziell verkündete, den Franzosen nicht transferieren zu wollen („Es gibt vom Vorstand der FC Bayern München AG einen einstimmigen Beschluss, dass der Spieler Franck Ribéry nicht zum Verkauf steht“), ist bei den Verantwortlichen des FC Chelsea und von Real Madrid nicht angekommen. Das muntere Wettbieten um den 26-Jährigen geht nicht nur weiter, die Summen erreichen nun gigantische Dimensionen.
76 000 000 Euro – in Worten: sechsundsiebzig Millionen – soll der Londoner Traditionsklub, bei dem auch Michael Ballack unter Vertrag steht, laut „Times online“ als Ablöse für den Mittelfeldspieler geboten haben. Zudem wäre denkbar, dass der Klub des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch im Gegenzug Bayern Wunschspieler José Bosingwa überlässt. Der Portugiese hat laut Boss Karl-Heinz Rummenigge Interesse an einem Wechsel zu Bayern.
Doch auch Real gibt nicht auf
Sollte der Ribéry-Transfer trotz aller Dementis der Bayern zustande kommen, wäre Ribéry – nach Cristiano Ronaldo, der für 94 Millionen Euro von ManU zu Real wechselte – der zweitteuerste Spieler bis dato. Und er befände sich exakt auf dem Niveau seines Landsmannes, Freundes und Mentors Zinedine Zidane, der einst 2001 für 76 Millionen Euro von Juventus Turin nach Madrid wechselte.
Besagten Zidane jedoch würde der Chelsea-Deal kolossal ärgern. Der Weltmeister von 1998 ist Berater von Real-Präsident Florentino Perez und bietet fröhlich mit um Ribéry. Nach Ronaldo und Kaka, der für 65 Millionen Euro vom AC Mailand kommt, soll Bayerns Franzose der dritte Weltstar für die Neuauflage der Galaktischen sein. So druckten am Donnerstag mehrere spanische Sportzeitungen dieses Zidane-Zitat: „Unser Ziel ist es, dass er zu Real kommt. Wir werden alles dafür tun, denn er ist ein großartiger Spieler, der viel zur Mannschaft beitragen kann.“ Aber eben auch zu jener des FC Bayern. oh