Reus und die offene Rechnung
Django Asül, Komiker und Kabarettist, kommentiert an dieser Stelle in der AZ das Geschehen beim FC Bayern. Mehr über ihn unter: www.django-asuel.de
München - Die Winterpause verlief optimal. Wobei der Rekordmeister selber gar nicht so viel dafür tun musste. Normalerweise war es ja immer Hoeneß, der im Januar heikle Abwerbeversuche in Szene zu setzen verstand. Das ist ja auch fair, wenn es andere Vereine als fair erachten, den Bayern allzu dicht auf den Fersen zu sein. Den ganzen Zirkus hätte sich Hoeneß sparen können, wenn sein Verein nach jeder Hinrunde stets zehn Punkte Vorsprung gehabt hätte. Doch diesmal ist es anders: Der Auftaktgegner Gladbach ist aus euphorischen Höhen in depressive Tiefen abgestürzt. Wegen Reus. Aber nicht wegen Bayern. Dabei haben die Bayern ja wirklich noch eine Rechnung offen mit Gladbach.
Die Borussen hatten es zu eilig zu Saisonbeginn. Statt auf ihr Heimspiel gegen Bayern zu warten, um einen Dreier zu landen, siegten sie in der Allianz-Arena. Das war nicht schön. Der allseits beliebte Jupp Heynckes musste sich seltsame Fragen anhören. Wie auch überhaupt so ziemlich alles in Frage gestellt wurde. Muss das sein in dieser ohnehin hektischen Welt? Nein. Aber eine neuerliche Bayern-Schlappe würde zu noch mehr Hektik führen. Was lehrt uns das? Siege gegen Bayern müssen wohlüberlegt sein. Vor allem vom Timing her.