Rensing macht sich frei

Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann lobt den Kahn-Nachfolger: „Er ist auf dem Weg, seine eigene Rolle zu finden.“
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Wird zuletzt immer sicherer: Nach Schwierigkeiten zu Beginn der Saison hat sich der Kahn-Nachfolger gefangen
firo / Augenklick Wird zuletzt immer sicherer: Nach Schwierigkeiten zu Beginn der Saison hat sich der Kahn-Nachfolger gefangen

MÜNCHEN - Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann lobt den Kahn-Nachfolger: „Er ist auf dem Weg, seine eigene Rolle zu finden.“

Michael Rensing ist keiner, der schnell ins Schwärmen gerät. Aber sanfte Genugtuung war ihm dann doch anzumerken, nach dem 3:2 des FC Bayern in Lyon. Denn er, der Kahn-Nachfolger, hatte mit spektakulären Paraden den Sieg festgehalten. Aus den Duellen mit den brandgefährlichen Olympique-Angreifern Karim Benzema und Ederson ging er oft als Sieger hervor. Und dennoch sagte Rensing, der oft Gescholtene, am Tag nach dem Sieg: „Ich habe nach dem Spiel einzelne Szenen analysiert – aber dann so gut geschlafen wie sonst auch.“

Rensing gewinnt an Ruhe – und macht sich frei. es sind wichtige Schritte für den 24-Jährigen, sich vom früheren Welttorhüter Oliver Kahn zu emanzipieren. In diese Richtung zielte auch das Lob von Jürgen Klinsmann. „Michael wird immer konstanter“, sagte der Trainer, „er ist auf dem Weg seine eigene Rolle zu finden, was schwer ist nach Kahn. Aber er wird immer ruhiger und sachlicher.“ Und dann schwärmte er: „Er hat Dinger rausgeholt – die waren extraklasse.“ Boss Karl-Heinz Rummenigge war nach dem Spiel ebenfalls angetan und sagte: „Das war sein bislang bestes Spiel.“

Am Samstag im Südderby gegen Stuttgart wird dann nochmals Bilanz gezogen werden. Dann ist Rensing seit genau einem halben Jahr als Kahn-Nachfolger in Amt und – teilweise auch in – Würden. Im „kicker“ verteidigte er selbst nun bereits seine nicht immer unumstrittenen Leistungen und sagte: „Andere haben mehr Fehler gemacht.“ Sogar Franz Beckenbauer hatte über den 24-Jährigen gespottet und ihm Probleme bei hohen Bällen unterstellt. auch hier zeigt Rensing nun Mut. Er entgegnete jetzt, dass er nun mal ein Torwart sei, der „gerne rauskommt.“

In Lyon machte er beim Rauskommen und auf der Linie alles richtig. Bei den Gegentoren traf ihn keine Schuld. Und schon jetzt spricht Rensing vom Finale, denn für das Endspiel der Champions League wünscht er sich ein englisches Team: „Chelsea wäre geil. Aber ich wäre auch zufrieden, wenn wir gegen die erst im Finale spielen würden.“ Er mag die Premiere League, weil der Fußball dort „ehrlich“ und „temporeich“ sei. Zumindest da gerät er dann doch mal ins Schwärmen.

Reinhard Keck

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