Remis in Leverkusen: Ein Schrittchen zum Titel

Der FC Bayern München hat die Gunst der Stunde nicht genutzt und eine Vorentscheidung im Bundesliga-Titelkampf verpasst. Nach der 2:4-Schlappe von Verfolger Schalke bei Hannover kam der deutsche Fußball-Rekordchampion am Samstag in Leverkusen nur zu einem 1:1 (0:0). Mit zwei Punkten Vorsprung vor Schalke bedeutet das ein Schrittchen in Richtung Titel.
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Robben erzielt Elfmeter zur Führung - Leverkusen gleicht aus.
dpa Robben erzielt Elfmeter zur Führung - Leverkusen gleicht aus.

LEVERKUSEN - Der FC Bayern München hat die Gunst der Stunde nicht genutzt und eine Vorentscheidung im Bundesliga-Titelkampf verpasst. Nach der 2:4-Schlappe von Verfolger Schalke bei Hannover kam der deutsche Fußball-Rekordchampion am Samstag in Leverkusen nur zu einem 1:1 (0:0). Mit zwei Punkten Vorsprung vor Schalke bedeutet das ein Schrittchen in Richtung Titel.

„Wir wollten hier drei Punkte holen, aber der eine ist okay. Wir sind weiter Erster und haben vier Spieltage vor Schluss zwei Punkte Vorsprung“, sagte Nationalspieler Bastian Schweinsteiger. Wie Auswahl-Kollege Philipp Lahm sieht er seinen Club auf Titelkurs. „Auf jeden Fall. Wir wollten auf keinen Fall verlieren, das ist uns gelungen. Es war ein hartes Stück Arbeit, das mit einem Punkt belohnt worden ist“, meinte Lahm. Und der Noch-Leverkusener Toni Kroos befand nach dem wertvollen Punkt: „Nun wollen wir den dritten Rang sichern.“

Vor 30 200 Zuschauern in der ausverkauften BayArena brachte Arjen Robben (51. Minute/Foulelfmeter) die Bayern zwar in Führung, doch Arturo Vidal (59.) rettete Bayer 04 den verdienten Teilerfolg. Bei weiterhin sechs Zählern Rückstand auf die Münchner dürfte die Meisterschaft für Leverkusen zwar außer Reichweite sein, ein Champions-League-Platz ist aber weiterhin drin.

Drei Tage nach dem Halbfinal-Einzug in der europäischen Meister- Liga bei Manchester United und rund 75 Minuten nach dem Abpfiff bei Hannovers Schützenhilfe gegen Schalke nahmen die Münchner das mit Spannung erwartete Top-Duell in der BayArena mit Mario Gomez für Thomas Müller (geschont) in Angriff. Die Leverkusener, bei denen neben Daniel Schwaab (Rotsperre) kurzfristig Abwehrchef Sami Hyypiä (muskuläre Probleme) fehlte, taten sich in der von der Taktik geprägten Partie zunächst schwer, den Rekordmeister in Bedrängnis zu bringen. Die Münchner wirkten müde nach dem Coup im Old-Trafford- Stadion – so war das Spitzenspiel nicht wirklich ein Spitzenspiel.

Die erste Einschussmöglichkeit bot sich Nationalspieler Gomez, der sich schön durchspielte, aber am langen Eck vorbeizielte. Erst nach rund einer halben Stunde konnte sich die Werkself befreien – und prompt stellten sich gute Chancen ein. Eren Derdiyok (32.) zwang per Kopf den Ex-Leverkusener Jörg Butt im Bayern-Tor zur Glanzparade und Tranquillo Barnetta traf aus zehn Metern nur den Außenpfosten (38.). Die glänzende Vorarbeit hatte hier der von den Bayern ausgeliehene Toni Kroos geliefert, der nach Aussage von Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler nach dieser Saison zurück nach München wechseln wird.

Deutliche Steigerung in Halbzeit zwei

Nach Wiederanpfiff wurde das Niveau deutlich besser. Nach einem Foul von Vidal an dem bis dahin so gut wie gar nicht in Erscheinung getretenen Franck Ribéry verwandelte Robben den fälligen Strafstoß eiskalt. Er verlud Nationaltorhüter René Adler und erzielte sein elftes Saisontor. Die Leverkusener reagierten mit wütenden Angriffen, hatten aber zunächst das Pech auf ihrer Seite. Erst traf Stefan Kießling per Kopf (57.), dann der starke Kroos mit einem Freistoß den Pfosten (59.) – doch hierbei stand Vidal goldrichtig und machte im Nachschuss seinen Fehler vor dem Bayern-Elfmeter wieder wett.

In der Schlussphase mühten sich beide Teams um den Sieg, den zunächst Kroos vergab. Er war Bayers Bester, schoss das Leder aber aus acht Metern Entfernung vorbei (77). Derdiyok (89.) scheiterte nach einem kapitalen Demichelis-Fehler am stark reagierenden Butt. Und Leverkusen hatte großes Glück, dass nach Hans Sarpeis Trikot- Zupfer am eingewechselten Müller der fällige Elfmeterpfiff ausblieb.

(dpa)

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