Reise nach Paris: Ribéry besucht Polizei-Opfer

Bayerns Topstar Franck Ribéry reist nach Paris und übergibt ein Trikot. Kehrt er am Dienstag ins Mannschaftstraining zurück?
von  mxm
Bayern-Star Franck Ribéry (r.) überreicht Polizei-Opfer Théo ein Trikot.
Bayern-Star Franck Ribéry (r.) überreicht Polizei-Opfer Théo ein Trikot. © Facebook/Justice pour THEO

München/Paris - Franck Ribéry ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, in der nordfranzösischen Stadt Boulogne-sur-Mer, im "Ghetto", wie er es einmal in der Sport Bild formulierte. Und deshalb berühren ihn Geschichten wie die des 22-jährigen Théo besonders.

Am Samstag ist Ribéry nach Frankreich gereist, um Théo zu besuchen. Der junge Mann wurde mutmaßlich von französischen Polizisten misshandelt. Gegen einen Ordnungshüter ermittelt die Justiz, weil er Théo mit einem Schlagstock traktiert haben soll. Wie die Sportzeitung L’Équipe am Sonntag auf ihrer Internetseite berichtete, übergab Ribéry dem jungen Mann in Aulnay-sous-Bois, einem Problem-Vorort von Paris, ein Trikot mit Unterschriften der Bayern-Stars. Nach der Festnahme von Théo vor rund zweieinhalb Wochen gab es in Frankreich zahlreiche Proteste gegen Polizeigewalt. Dabei kam es auch zu Ausschreitungen. In Pariser Vororten brannten Autos, Fensterscheiben gingen zu Bruch. Staatspräsident François Hollande war Anfang des Monats an Théos Krankenbett geeilt.

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Ribéry wird indes am Dienstag zurück im Mannschaftstraining der Bayern erwartet (11 Uhr, öffentlich). Am Montag absolvierte er eine Extraeinheit. "Ich denke, nächste Woche kann er mit uns trainieren. Und dann das Spiel gegen Hamburg oder das darauffolgende Spiel machen", hatte Trainer Carlo Ancelotti am Freitag gesagt. Ribéry war zuletzt wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel ausgefallen.

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