Reales Bangen: FC Bayern plagen Verletzungssorgen vor Königsklassen-Kracher
München - Am Sonntagvormittag gab es endlich mal wieder positive Personal-Nachrichten für Thomas Tuchel und den FC Bayern. Der Coach der Münchner begrüßte im Mannschaftstraining vor den Augen vor Überraschungsgast Arjen Robben zwei Rückkehrer, die am Dienstag im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals gegen Real Madrid zu entscheidenden Faktoren werden sollen: Serge Gnabry und Leroy Sané.
Sané ist wohl bereit für Duell gegen Madrid
Von einem "Wettlauf gegen die Zeit" hatte Tuchel bei Sané gesprochen, der Offensivstar wird seit vielen Wochen von Schmerzen am Schambein geplagt. Nachdem der 28-Jährige zuletzt mit dem Training ausgesetzt hatte, ist er nun offenbar bereit für Real. Sané soll im offensiven Mittelfeld starten. "Er gibt alles, um am Dienstag auf dem Platz zu stehen", sagte Sportvorstand Max Eberl.
Gnabry hatte sich im Viertelfinal-Hinspiel beim FC Arsenal (2:2) einen Muskelfaserriss zugezogen - doch auch er ist rechtzeitig fit. "Es reicht für Dienstag", hatte Tuchel bereits über Gnabry gesagt und angekündigt: "Er wird spielen und treffen, er macht sein Tor." Der 28-Jährige sitzt wohl zunächst auf der Bank und kommt dann als Joker in die Partie. Die offensive Dreierreihe hinter Mittelstürmer Harry Kane wird zu Spielbeginn wohl aus Sané (rechts), Raphael Guerreiro (links) und Jamal Musiala (zentral) bestehen. Wobei es bei Musiala noch ein kleines Fragzeichen gibt.
FC Bayern: Musiala soll am Montag ins Mannschaftstraining einsteigen
"Die Schmerzen kamen zurück", berichtete Tuchel über das Abschlusstraining vor dem Frankfurt-Spiel, das Musiala abbrechen musste. "Es ist eine Sehnenreizung, die ihn einfach extrem behindert." Musiala soll an diesem Montag wieder mit dem Team üben - das jedenfalls ist der Plan. Und die Hoffnung. Bayerns ganz reales Bangen vor dem Knaller gegen das Topteam aus Madrid.
Auch bei zwei anderen Stars, die für die Startelf vorgesehen sind, herrscht noch Ungewissheit. "Wir müssen schauen, dass wir es bis Dienstag hinkriegen", sagte Tuchel über Innenverteidiger Matthijs de Ligt und Mittelfeldmann Konrad Laimer, die angeschlagen ausgewechselt wurden. "Da müssen wir abwarten, was die Bilder sagen", ergänzte Tuchel: "Wir brauchen ein paar Wunderheilungen. Wir brauchen eine gute Bank, wir brauchen sportliche Waffen zurück."
De Ligt verlässt Arena mit dicker Bandage am rechten Knie
Am Sonntag konnten sowohl de Ligt als auch Laimer nicht trainieren. Sportvorstand Eberl äußerte sich zuversichtlich, was die Einsatzchancen des Duos am Dienstag angeht. "Konny (Laimer) hat laut erster Diagnose nichts Schlimmes, Mata (de Ligt) hat laut erster Diagnose nichts Schlimmes, sodass am Dienstag fast alle wieder an Bord sind", sagte Eberl.
De Ligt selbst klang allerdings nicht so optimistisch. "Ich muss schauen, ich weiß es nicht", sagte der Niederländer, der die Münchner Arena humpelnd und mit dicker Bandage am rechten Knie verließ. De Ligt hat Probleme am Innenband. Sollte er nicht spielen können, würde ihn Min-Jae Kim ersetzen. Für Laimer würde Aleks Pavlovic spielen.
