Real Madrid buhlt weiter um Abwehr-Star Davies: Wie ihn der FC Bayern ersetzen könnte

München - Die spanische Zeitung "Marca", traditionell sehr nah dran an allen Themen rund um Real Madrid, ging in ihrer Dienstagsausgabe schon mal in die Offensive.
"Davies denkt in weiß": Berater äußert sich zu Gerüchten um FC-Bayern-Star
"Davies piensa en blanco", titelte das Blatt, übersetzt: "Davies denkt in weiß". In der Farbe der Königlichen von Real Madrid also, die seit Monaten heftig um Linksverteidiger Alphonso Davies (23) vom FC Bayern werben. Doch ob sich Davies' Gedanken wirklich schon so konkret um Real drehen?
Die "Marca" schreibt, dass Davies seinen 2025 auslaufenden Vertrag bei Bayern nicht verlängern will, eine endgültige Entscheidung darüber ist nach AZ-Informationen aber nicht gefallen. Davies-Berater Nedal Huoseh sagte dem "Merkur", dass die "Marca"-Darstellung so nicht stimme, denn: "Aktuell ist Phonzy bei Bayern, darauf liegt sein Fokus."
In die ähnliche Kerbe schlug nun Christoph Freund (46) gegenüber der "Sportbild": "Ich habe mit Phonzys Berater auch schon gesprochen. Real Madrid ist da nicht mein Thema. Ich spreche mit ihm über unsere Pläne mit Phonzy hier beim FC Bayern."
Für den Sportdirektor sei klar, dass die Münchener Davies im Klub halten möchten. "Und zwar möglichst langfristig", so Freund. "Er ist ein super Junge, der früh aus Kanada zum FC Bayern kam und eine tolle Entwicklung genommen hat. Er gibt uns mit seiner Dynamik und seinem Speed eine spezielle Note."
Davies intern zu Reals Topzielen 2024 erklärt worden
Zuvor hatte Präsident Herbert Hainer (69) am Sonntag bereits über Davies gesagt: "Er ist bei uns zu einem der weltbesten Verteidiger geworden. Den wollen wir natürlich behalten – und ich hoffe, dass er das auch will."
Klar ist aber auch: Der Angriff der Königlichen auf Davies ist real. Und gefährlich. Intern ist der Kanadier bei Real zu einem der Topziele für die Transferperiode im Sommer 2024 erklärt worden. Und gleichzeitig war zuletzt im Team des FC Bayern immer häufiger zu vernehmen, dass sich Davies mit einem Abschied Richtung Madrid beschäftigen würde, dass ihn ein neues Abenteuer reizt.
Alphonso Davies hatte großen Anteil am Triumph 2020, jetzt will ihn Madrid
Im Januar 2019 hatten die Münchner Davies für 14 Millionen Euro von den Vancouver Whitecaps verpflichtet, nach Eingewöhnungsproblemen entwickelte er sich zu einem herausragenden Außenverteidiger. Am Triple-Triumph 2020 hatte Davies großen Anteil.
Und auch wenn es anschließend Schwächeperioden gab, blieb Davies' Marktwert auf konstant hohem Niveau. Aktuell liegt er bei 70 Millionen Euro. Real Madrid müsste also tief in die Geldbörse greifen, um den nächsten Bayern-Star nach David Alaba (31) und Toni Kroos (33) nach Madrid zu locken.
Und natürlich bräuchten die Münchner auch Ersatz, um einem solchen Verkauf zuzustimmen.
Ersatz aus Leverkusen: Im Falle eines Davies-Abschieds muss eine Lösung her
Intern gibt es mit Raphael Guerreiro (29) und Frans Krätzig (20) zwei Spieler, die links hinten verteidigen können. Im Falle eines Davies-Abschieds müsste aber wohl eine größere Lösung her. Und wenn man sich in der Bundesliga umschaut, hat besonders ein Mann in dieser Saison für Furore gesorgt: Alejandro Grimaldo (28).
Der Spanier in Diensten von Tabellenführer Bayer Leverkusen, der in der Jugend des FC Barcelona ausgebildet wurde und im Sommer ablösefrei von Benfica Lissabon zur Werkself kam, ist in dieser Spielzeit der beste Linksverteidiger der Liga. Sechs Tore und fünf Assists sind Grimaldo in elf Partien bereits gelungen, erst am Wochenende erzielte er ein Traumtor beim 4:0 gegen Union Berlin. Grimaldo ist ein Künstler in der Abwehr.
Zweifellos: In puncto Offensivstärke bewegt sich Grimaldo in einer ähnlichen Liga wie Davies, der Bayern-Profi hat in dieser Saison erst drei Tore für seine Kollegen vorbereitet. Ein eigener Treffer gelang ihm noch nicht. Grimaldos Marktwert liegt bei 25 Millionen Euro. Sein Vertrag in Leverkusen läuft bis 2027.