Reaktionen zu Guardiola: "Sollten Respekt aufbringen"

Seit Sonntag ist klar: Pep Guardiola verlässt den FC Bayern nach der Saison. Darüber äußern sich Rummenigge, Sammer und Hitzfeld. Hier gibt's die Reaktionen zur Entscheidung des Startrainers.
München/Salzburg - Kaiser Franz Beckenbauer (70) bedauert Pep Guardiolas angekündigten Abschied vom FC Bayern. "Es ist schade, dass Pep Guardiola aufhört. Ich hätte ihn gern länger beim FC Bayern gesehen", äußerte der Ehrenpräsident der Münchner bei Facebook. Guardiola (44) wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern und womöglich zu Manchester City wechseln.
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Die aktuelle Mannschaft, fügte Beckenbauer an, sei das Werk des 44-jährigen Katalanen, "die hat er aufgebaut, da stecken seine Gedanken und Ideen drin". Dennoch sei es nun mal so, dass man niemanden "auf ewig" binden könne. Zudem findet Beckenbauer, dass nach drei Jahren Guardiola in Carlo Ancelotti "ein perfekter Nachfolger" komme.
Es ist schade, dass Pep Guardiola aufhört. Ich hätte ihn gern länger beim FC Bayern gesehen. Die Mannschaft, wie sie...
Posted by Franz Beckenbauer on Sonntag, 20. Dezember 2015
Weitere Reaktionen zu Guardiolas Weggang
Karl-Heinz Rummenigge (zu "Bild"): "Man darf nicht vergessen: Pep ist ein junger Mensch, und der FC Bayern ist erst seine zweite Trainerstelle. Er möchte eine neue Erfahrung machen. So ähnlich war es ja auch in Barcelona. Pep sucht die Herausforderung."
Rummenigge über Peps Nachfolger Carlo Ancelotti: "Carlo Ancelotti hat als Trainer überall Erfolg gehabt. Bei Juventus, Milan, Chelsea, Paris, Real Madrid. Er hat drei Mal die Champions League gewonnen. Das ist bis heute ein Rekord, und natürlich hat er die Qualität."
Sammer (zu "Sky"): "Das, was er auch für den deutschen Fußball gemacht hat, ist außergewöhnlich. Das müssen wir anerkennen. Ich möchte bitte nur eins. Das, was er leistet in seinem Fleiß, seiner Akribie und seiner positiven Verrücktheit, ist bitte diskutabel, aber gar nicht in Frage zu stellen. Wir Deutschen sollten irgendwann den Respekt aufbringen und anerkennen, was er geleistet hat. Das ist auch eine der Botschaften dieser Sendung für mich. Wir sollten das Positive in den Mittelpunkt stellen und er ist sehr positiv."
Sammer über Peps Nachfolger Carlo Ancelotti: "Seine grundsätzliche Qualität hat eine Rolle gespielt. Vor drei Jahren hatten wir eine vergleichbare Situation. Damals habe ich in diesem Zeitraum nicht ein Wort über Pep Guardiola verloren. Genauso werde ich jetzt nicht über Carlo Ancelotti sprechen. Wir haben uns als Verein dazu geäußert. Wir haben bis Sommer mit Pep Guardiola zu gehen. Danach beginnt Carlo Ancelotti. Ich finde, es ist eine Frage des Respekts. Natürlich können das alle diskutieren, aber die aus dem Inner Circle haben sich jetzt dahingehend zurückzuhalten und alle Kraft dem unterzuordnen, was wir für die Rückrunde brauchen. Nämlich Spirit, Zusammenhalt und Geist. Und nicht Carlo Ancelotti, sondern Pep Guardiola."
Hitzfeld (zu "Sky"): "Pep Guardiola ist ein wahnsinnig akribischer Trainer, der ja fast ein Fanatiker ist. Er ist ein Revolutionär, der den Fußball mit dem Kombinationsspiel und dem vielen Ballbesitz fast neu erfunden hat. Ich glaube, dass er unglaublich aufwendig arbeitet und die Nerven auch eine Rolle spielen. Es ist ein unglaublicher Verschleiß für ihn und ich weiß nicht, wann er abschalten kann. Ich finde, er macht fantastische Arbeit. Aber er muss sich auch mal zurücknehmen können, um zu regenerieren. Ich bin gespannt, ob er gleich wieder wechselt oder wie nach Barcelona eine Pause einlegt."
Hitzfeld über Peps Nachfolger Carlo Ancelotti: "Ancelotti passt perfekt zu Bayern München wegen seiner Erfolge und seiner menschlichen Ausstrahlung. Das ist für Bayern München auch sehr wichtig, dass man nicht nur Trainer hat, die erfolgreich sind, sondern auch Ausstrahlung haben."