RB Leipzig legt den Preis fest: Für den FC Bayern wird Max Eberl zum Schnäppchen-Geschäftsführer

Gute News für den FC Bayern: RB Leipzig ist bereit, Max Eberl für fünf Millionen Euro gehen zu lassen.
von  Matthias Kerber
RB Leipzig hat sich vergangene Woche überraschend von Max Eberl getrennt.
RB Leipzig hat sich vergangene Woche überraschend von Max Eberl getrennt. © Jan Woitas/dpa

München - Die Kontodaten von RB Leipzig werden sie beim FC Bayern mit Sicherheit schon auswendig kennen. Kein anderer Verein ist in den vergangenen Jahren so oft, so regelmäßig mit den Millionen des deutschen Rekordmeisters, der so gerne bei den direkten nationalen Konkurrenten (Dortmund, Leverkusen, Bremen und nun Leipzig) wildert und diese dadurch gleich noch schwächt, im Gegengeschäft für Spieler und Trainer bedacht worden.

Immer wieder bedienten sich die Bayern zuletzt in Leipzig

2021 holten die Bayern Dayot Upamecano für 42,5 Millionen Euro von den Sachsen, kurze Zeit später wechselten 20 Millionen Euro und Trainer Julian Nagelsmann jeweils die Seiten – und Nagelsmann holte noch gleich den damaligen RB-Kapitän Marcel Sabitzer für etwa 15 Millionen Euro.

Nur Konrad Laimer, der zu dieser Saison Leipzig in Richtung München verließ, brach mit der guten Tradition des Geldgeschäfts zwischen den Vereinen – er kam ablösefrei.

Leipzig nennt Preis für Eberl – für die Bayern ein Schnäppchen

Nun werden die Bayern aber die Kontodaten wieder bereithalten, denn die Leipziger haben Münchens Objekt der Sportgeschäftsführer-Begierde – Max Eberl, der vor dem Liga-Spiel der Vereine am Freitag (2:2) wegen "mangelnden Commitments" freigestellt wurde – ein Preisschild verpasst.

Der Pokalsieger will Eberl, der Wunschkandidat von Bayern-Patron Uli Hoeneß ist und der von 1979 bis 1991 bei den Bayern-Junioren und Amateuren (plus ein Bundesliga-Einsatz 1991) gespielt hat, für eine Ablöse von etwa fünf Millionen Euro ziehen lassen. Eine Summe, die im Bayern-Kosmos, wo schon mal die 100-Millionen-Euro-Schallmauer für Topstürmer Harry Kane durchbrochen wird, als absolutes Schnäppchen knapp über Wühltisch-Preis gilt.

Eberls Herz schlägt für München und den FC Bayern

Eberl, der 2020 als Geschäftsführer bei Mönchengladbach aufgrund eines Erschöpfungssyndroms zurückgetreten war ("ich will einfach mal keine Verantwortung haben, einfach Max sein"), und dessen Vertrag, den er erst kurz zuvor bis 2026 verlängert hatte, aufgelöst wurde, verdingte sich im Dezember 2022 bei Leipzig.

Es war immer eine Vernunftehe, keine Liebesbeziehung. Denn Eberls Herz schlug immer für die Bayern – und für München, wo er eine Wohnung am Englischen Garten hat. Aus RB-Kreisen war zu hören, dass der 50-Jährige mehr Zeit in München als in Leipzig verbracht habe.

Zudem pocht Eberls bayerisches Herz leidenschaftlich für seine neue Freundin Natascha Fruscella, die beim Sender HSE als Moderatorin tätig ist, und die auch in München lebt.

Max Eberl soll sich angeblich zu häufig in München bei seiner Freundin, der TV-Moderatorin Natascha Fruscella (49), aufgehalten haben.
Max Eberl soll sich angeblich zu häufig in München bei seiner Freundin, der TV-Moderatorin Natascha Fruscella (49), aufgehalten haben. © dpa

Matthäus: Eberl zum FC Bayern? "A gmahde Wiesn"

"Für mich ist Eberls Rückkehr nach München das, was man in Bayern 'a gmahde Wiesn' nennt", meinte Rekordnationalspieler und Ex-Bayern-Kapitän Lothar Matthäus, in seiner Sky-Kolumne. Matthäus ist sich sicher, dass Eberl "in den nächsten – maximal zwölf Monaten – beim FC Bayern aufschlagen wird. Das fehlende Commitment zum Verein und zur Stadt, was ihm Leipzig vorgeworfen hat, würde es in München nicht geben."

Und bei fünf Millionen Euro Ablöse werden die Bayern nicht lange zögern und sich den Mann mit dem mangelnden Commitment für Leipzig, der aber die Bayern im Herzen trägt, genüsslich angeln.

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