Pranjic spielt den Weihnachtsmann bei Olics

MÜNCHEN - Das kroatische Duo der Bayern hat Spaß miteinander und redet sich gegenseitig stark. „Ich habe mit Ivica gewettet, dass ich bis Weihnachten noch ein Tor schieße. Sonst muss ich für seine Kinder den Weihnachtsmann spielen“, sagt Pranjic.
Danijel Pranjic wird sich bald wohl einen roten Mantel besorgen müssen. „Ich habe mit Ivica gewettet, dass ich bis Weihnachten noch ein Tor schieße. Sonst muss ich für seine Kinder den Weihnachtsmann spielen“, sagt er. Vorsorglich hat er auch schon begonnen, sich einen Bart wachsen zu lassen. Auch der soll so lange dran bleiben, bis ihm ein Tor gelingt.
Und offenbar glaubt Pranjic selbst nicht so recht daran, dass es so bald noch etwas wird mit dem Toreschießen. „Ich mache den Weihnachtsmann gerne. Ivica ist ein echter Freund“, sagt er.
Am Sonntag ist Pranjic immerhin mal ein Assist gelungen. Und ein schöner noch dazu: Seine Flanke drehte sich so präzise in Olic' Richtung, dass der nur noch seinen Schädel hinhalten musste. „Das war meine zweite Vorlage in dieser Saison und das zweite Mal habe ich Ivica das Tor aufgelegt. Das freut mich sehr", sagt Pranjic. „Ich hoffe, dass ich mich in den nächsten Wochen weiter verbessern kann."
Pranjic, der im Sommer als van Gaals Wunschspieler aus Heerenveen kam, weiß, dass seine Leistungen beim FC Bayern eher durchwachsen waren bislang. „Ich habe den Unterschied zwischen der Eredivisie und der Bundesliga unterschätzt“, gibt er zu, „ich habe mir das einfacher vorgestellt.“ Da sucht einer keine Ausflüchte. Im Gegenteil: „Ich habe nicht gut gespielt. Ich weiß, dass die Fans mich ausgepfiffen haben. Das macht mich traurig, aber ich kann nur versuchen, mir das Vertrauen der Fans zu erspielen."
Das Vertrauen des Trainers hat er wieder. Mindestens, solange Ribéry verletzt ist, wird Pranjic im linken Mittellfeld spielen. Nicht weit weg von Olic. Seinem Kollegen und Freund aus der kroatischen Nationalmannschaft. Und seinem größten Fürsprecher und Ratgeber bei Bayern. Olic hat auf Anhieb geschafft, woran Pranjic noch arbeiten muss. Er bringt Leistung und ist beliebt bei den Fans. Und zumindest Olic ist überzeugt, dass auch Pranjic das erreichen kann. „Als ich damals zum HSV kam, war ich auch nicht sofort super. Ich musste mich auch erst an die Liga gewöhnen“, sagt er. „Danijel muss sich manchmal einfach mehr trauen. Ich habe ihm gesagt, dass er weiter Gas geben soll, dass er öfter aufs Tor schießen soll. Irgendwann geht das Ding schon rein", meint Olic. Aber wer soll dann den Weihnachtsmann spielen? F. Cataldo