Posse um Freigabe für Ribéry – Real bietet 55 Millionen
MÜNCHEN - In der "Sport-Bild" deutete Franz Beckenbauer erstmals an, Ribéry bei einem entsprechenden Angebot zu einem anderen Verein ziehen zu lassen. Doch dem widersprechen nun die Bosse. Real Madrid bietet inzwischen 55 Millionen Euro Ablösesumme.
Auf seiner Sitzung sechs Tage vor Ende der letzten Saison soll der Aufsichtsrat laut "Sport-Bild" grünes Licht für einen Wechsel des Bayern-Stars erteilt haben. „Wir haben bei der letzten Sitzung das Thema Ribéry besprochen und sind uns alle einig“, sagte Präsident und Aufsichtsrats-Chef Franz Beckenbauer. „Wenn er unbedingt gehen will, werden wir uns mit dem Thema beschäftigen.“ Darauf sollen sich der Vorstand mit Rummenigge, Geschäftsführer Karl Hopfner und Manager Uli Hoeneß auf der Aufsichtsratssitzung im Mai verständigt haben.
Doch das klang am Nachmittag dann ganz anders. In einer Pressemitteilung, die der FC Bayern verschickte, dementierte der Vorstand heftigst. Und zwar in drei Punkten: "1. Es gab und gibt keinerlei Beschluss des Aufsichtsrates der FC Bayern München AG, der das Thema eines Verkaufs des Spielers Franck Ribéry beinhaltet. 2. Der Transfer (Verkauf) eines Spielers bedarf gemäß der Ge-schäftsordnung des Vorstandes der FC Bayern München AG keiner Genehmigung durch den Aufsichtsrat. 3. Es gibt vom Vorstand der FC Bayern München AG einen ein-stimmigen Beschluss, dass der Spieler Franck Ribéry nicht zum Verkauf steht." Das Hickhack um Ribéry wird immer mehr zur Posse.
Mit Real, dem FC Barcelona, FC Chelsea und Manchester United sind vier europäische Topclubs hinter dem Franzosen her. Madrid lässt nicht locker und erhöhte laut spanischer Sportzeitung „AS“ (Mittwoch) sein Angebot. Präsident Florentino Perez will 55 Millionen Euro für Ribéry locker machen, als Draufgabe sollen die Niederländer Wesley Sneijder und Rafael van der Vaart nach München wechseln. Ribéry soll der dritte und letzte Mega-Deal von Perez sein. Mit Hilfe eines 150-Millionen-Euro-Kredits zweier spanischer Großbanken holte der Baulöwe bereits die Weltstars Cristiano Ronaldo (94 Millionen) und Kaká (65 Mio.) in die spanische Hauptstadt.