Polizei: 20 Festnahmen bei Bayern gegen Dortmund
Beim Bundesligaspiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund musste die Münchner Polizei haufig eingreifen: zwölf Körperverletzungen und mehrere Raubdelikte. Lesen Sie hier den Polizeibericht
München - Am Rande des Bundesliga-Topspiels FC Bayern gegen Borussia Dortmund sind 20 Menschen festgenommen worden. Wie die Polizei berichtete, kam es bei dem Spiel am Samstag zu insgesamt 29 Zwischenfällen, die Strafanzeigen nach sich zogen. Die Polizei musste bei zwölf Fällen von Körperverletzung und zwei Raubdelikten einschreiten, außerdem wegen Diebstahls, Hausfriedensbruchs und anderer Straftaten.
Auch bei der Regionalliga-Begegnung zwischen der zweiten Mannschaft des FC Bayern und dem 1. FC Schweinfurt 05 kam es am Samstag zu mehreren Zwischenfällen. Zwei Gästefans hatten versucht, über den Außenzaun des Stadions an der Grünwalder Straße zu klettern, ein weiterer Fan hatte einen Platzverweis nicht befolgt. Alle drei wurden in Gewahrsam genommen. Nach dem Spiel kam es außerdem zu einem Zusammenstoß zwischen einer Gruppe Schweinfurter Fans und der Polizei. Dabei wurden vier Fans und sechs Beamte verletzt.
Lesen Sie hier den Auszug aus dem Polizeibericht:
Das Spiel fand vor ausverkauftem Haus (71100 Zuschauer) statt und ging für den bereits als Deutschen Meister feststehenden FC Bayern München mit 0:3 verloren.
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Der Einsatz gestaltete sich aus polizeilicher Sicht als schwierig. Die Einsatzkräfte mussten vor, während und nach dem Spiel immer wieder einschreiten. Dabei kam es an verschiedenen Stellen zu insgesamt zwölf Körperverletzungs- (einfache und gefährliche) und zwei Raubdelikten. So schlugen beispielsweise fünf Heimfans im Stadion gemeinschaftlich auf einen Gastfan ein und entwendeten ihm seinen Fanschal. Der Haupttäter konnte identifiziert und nach dem Spiel festgenommen werden.
Ebenfalls zu einer Raubhandlung kam es, als etwa acht Ultras der Heimmannschaft eine Gruppe von Gastfans zu Boden stießen und deren mitgeführte Doppelhalter- und Schwenkfahnen raubten. Aufgrund von Videoaufzeichnungen wurden zwei der Täter in der Südkurve erkannt. Über die Kamera konnte darüber hinaus beobachtet werden, wie sie die Kleidung wechselten, vermutlich um sich der Festnahme zu entziehen.
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Beim Verlassen des Stadions konnten diese Tatverdächtigen festgenommen werden.
Ein Gastfan und zwei Heimfans wurden festgenommen, nachdem sie Polizeibeamte beleidigt hatten. Insgesamt mussten 29 Strafanzeigen erstattet werden (neben den bereits genannten Delikten u.a. wegen Diebstahl, Hausfriedensbruch und tragen von verfassungsfeindlichen Kennzeichen). In diesem Zusammenhang wurden insgesamt 20 Tatverdächtige festgenommen.