Polarisierer unter sich

Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandsboss des FC Bayern, erklärt, warum Jürgen Klinsmann doch gut zu den Roten passt. Und wie schön er doch das neue Leistungszentrum an der Säbener Straße findet.
MÜNCHEN Es war vor allem Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, der sich für die Verpflichtung von Trainer Jürgen Klinsmann ausgesprochen hatte. Nicht jedem Fan gefiel die Entscheidung. Nun, nach nur drei Wochen, will Rummenigge da einen Stimmungsumschwung spüren: „Ich denke, es gab mittlerweile einen unglaublichen Popularitätsschub beim Jürgen. Es ist halt so: Klinsmann polarisiert, der FC Bayern polarisiert auch, vielleicht passen wir daher so gut zusammen.“
Tatsächlich laufe die Zusammenarbeit zwischen Chefs und Cheftrainer „sehr harmonisch ab“. Rummenigge: „Uli Hoeneß und ich gehen oft mittags zum Essen rüber ins Leistungszentrum, außerdem treffen wir uns mindestens einmal in der Woche in meinem oder UIis Büro, um uns auszutauschen.“ Der Eindruck, dass der neue Bayern-Trainer ein „sturer und strikter Typ“ wäre, sei falsch: „Er geht eben Dinge etwas anders an. Das war ja auch schon so, als er Bundestrainer wurde. Da waren auch nicht alle glücklich und hinterher wurde geweint, weil er seinen Vertrag nicht verlängert hat.“
jos