Poker um Gomez: Heldt spielt mit

Will Bayern den Preis für den VfB-Star drücken? In Stuttgart tun sie ganz entspannt.
STUTTGART Tja, was soll Mario Gomez (23) davon halten? Der Stürmer, der am Samstag mit Stuttgart auf die Bayern trifft, weiß natürlich, dass er vor wenigen Monaten der erklärte Wunschstürmer von Bayern-Manager Uli Hoeneß war. Jetzt gilt es abzuwägen, wie Hoeneß’ jüngste Aussagen zum Thema einzuordnen sind. Der Manager hatte erklärt, Bayern hole lieber den ablösefreien Angreifer Ivica Olic vom HSV, angesichts der Krise spare man sich die Millionen für Gomez (Vertrag bis 2012) lieber. Im Sommer war von mehr als 35 Millionen Euro Ablöse die Rede. Klubchef Karl-Heinz Rummenigge: „Die Tür für Gomez ist wesentlich geringer offen, als sie es im Sommer gewesen wäre.“
Eine Andeutung: Wir wollen ihn, aber zu einem geringeren Preis? In Stuttgart haben sie entschieden, das sei der Versuch, den Preis für Gomez zu drücken. Deshalb spielt VfB-Manager Horst Heldt das Spielchen mit und tut seinerseits abgeklärt. „Wir haben nie gesagt, dass Gomez nach München geht“, sagt Heldt. „Wir haben auch nicht vor, ihn abzugeben." Allerdings gäbe es „genügend andere Vereine in Europa, die viel Geld bezahlen würden“. Man sei in der Sache sehr entspannt. Heldt: „Was kann uns Besseres passieren als dass Gomez bleibt?“
Und Gomez? Sein Berater Uli Ferber spielt auf Zeit: „Momentan haben wir kein Interesse an Gesprächen. Und was bis Saisonende passiert, ist spekulativ.“ Auch ein Wechsel zu Bayern ist drin. Alles eine Frage des Geldes.
otr