Pokalfinale: Was für Bayern alles davon abhängt

Vom Pokalfinale gegen den BVB hängt die Saison des FC Bayern ab – das wissen auch die Stars. Das Schlimmste wäre der "Frust", sagt Ex-Dortmunder Mario Götze.
Filippo Cataldo |
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Mario Götze, Tprschütze für den FC Bayern in Dortmund.
Rauchensteiner/Augenklick Mario Götze, Tprschütze für den FC Bayern in Dortmund.

Vom Pokalfinale gegen Erzfeind Borussia Dortmund hängt die komplette Saison des FC Bayern ab – das wissen auch die Stars. „Dann würde alles in Frage gestellt. Noch schlimmer wäre der Frust“, sagt Ex-Dortmunder Mario Götze.

München -  Die Spieler waren längst geduscht und beim Essen im Casino an der Säbener Straße, als Pep Guardiola und Mario Götze noch immer auf dem Trainingsplatz standen. Im Schnürlregen standen sie da, der Trainer und der Spieler, den er von den Bayern-Bossen zum Einstand geschenkt bekommen hatte. Guardiola redete eindringlich auf Götze ein, mit wild kreisenden Armen und angetäuschten Haken-Bewegungen seines Unterkörpers. „Wir haben uns ein bisschen unterhalten. Und ja, es ging auch um Dortmund. Der Trainer wollte meine Meinung wissen über einige Dinge und hat mir gesagt, was er sich so vorstellt“, erzählte Götze später.

Dortmund, der Schicksalsgegner der zu Ende gehenden Saison. Am Samstag wird in Berlin nicht nur das Pokal-Finale ausgespielt zwischen den beiden besten deutschen Mannschaften der letzten Jahre, am Samstag entscheidet sich, ob die Bayern aus einer „guten“ Spielzeit eine „sehr gute“ machen können, wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Vormittag bei der Verleihung des Preises der Initiative Werterhalt und Weitergabe im Bayerischen Hof sagte. Am Samstag entscheidet sich, wie Guardiolas erstes Jahr in München bewertet werden kann.

Das weiß Rummenigge, das weiß Guardiola, das wissen auch die Spieler längst. Jetzt sagen sie es aber auch.

Die einzig gültige Währung beim FC Bayern sind Titel. Das ist wahrlich keine neue Erkenntnis, aber nach den mühsamen Spielen seit dem Gewinn der Rekordmeisterschaft und dem zu deutlichen Ausscheiden im Halbfinale der Champions League gegen Real Madrid, ist sie bedeutender denn je.

Klicken Sie sich hier durch die Bilderstrecke der Spielefrauen des FC Bayern und Borussia Dortmund!

„Ich weiß genau, was los wäre, wenn wir das Finale nicht gewinnen sollten“, sagt etwa Verteidiger Dante: Kater und gefühlte Untergangsstimmung. Von außen hereingetragen, aber durchaus auch in der Mannschaft. „Wenn wir das Finale verlieren, würde natürlich erstmal alles in Frage gestellt werden. Aber noch schlimmer wäre unser Frust“, sagt auch Götze.
Es droht, der Verlust des Selbstvertrauens – und das wenige Wochen vor der WM. Für Götze hat das Finale dazu noch eine persönliche Bedeutung. Es wird sein erstes großes Finale, und dann auch noch gegen seine alten Kollegen. Beim 0:3 Mitte April war Götze mit untergegangen, für ihn geht es auch um Wiedergutmachung.

„Egal, was passiert: Es ist wichtig, dass wir den Kopf oben halten und weitermachen“, sagt Dante also vorsorglich. Man dürfe nicht das ganze Jahr von diesem einem Spiel abhängig machen, sagt er zwar. Doch er weiß auch: Es wird so kommen. Denn auch Dante kennt den bayerischen Qualitäts-Dreisatz: „Ohne den Pokal: Gute Saison. Mit dem Pokal: Sehr gute Saison: Mit dem Triple: Fantastisch.“

Verlieren gegen Dortmund kommt nicht in Frage. „Wir werden alles geben, um den Pokal zu gewinnen“, sagt Dante. Weil die Spieler sich die Situation selbst eingebrockt haben. „Wir haben einen großen Fehler gemacht, dass wir uns nach der Meisterschaft zu sehr auf die Champions League konzentriert haben. Das war unser Fehler, nicht der von Pep“, sagt er. Der Trainer habe zwar gesagt, dass die Meisterschaft vorbei sei, aber „Pep ist erst ein Jahr da, kennt vielleicht die deutsche Kultur nicht so gut. Wir Spieler aber schon, wir hätten den Druck im Training oben halten müssen. Wir sind verantwortlich.“

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