Podolski will Klarheit
Nach Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat auch Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski den Wunsch nach baldiger Klarheit über seine Zukunft und damit auch seinem neuen Club geäußert - und der muss nicht unbedingt 1. FC Köln heißen.
«Wenn die sportliche Perspektive stimmt und Köln in der Lage ist, so einen Transfer zu stemmen, dann kann ich mir eine Rückkehr zum FC durchaus vorstellen. Allerdings weiß ich auch von dem Interesse anderer Vereine, die für mich sehr reizvoll wären», sagte der 23-Jährige in der «Bild am Sonntag».
Der Abschied des Stürmers am Saisonende scheint trotz eines bis zum 30. Juni 2010 laufenden Vertrages abgemachte Sache zu sein. Sowohl der Spieler als auch der Verein wollen bald Klarheit. «Für mich wäre es das Beste, wenn der Transfer im Januar perfekt gemacht wird. Dann hätte ich den Kopf völlig frei für den FC Bayern», sagte Podolski.
Unter drei Trainern - Felix Magath, Ottmar Hitzfeld und Jürgen Klinsmann - konnte sich Podolski seit 2006 nicht richtig durchsetzen. «Vielleicht muss man heute eingestehen, dass er offensichtlich zu früh zum FC Bayern gewechselt ist», sagte Hitzfeld in einem Interview mit der «Welt am Sonntag». «Es geht ja auch immer um den Sinn eines Wechsels. Wenn er die Bayern jetzt verlässt, macht das absolut Sinn.» Podolski habe lange um seine Position gekämpft. «Doch jetzt ist es vielleicht sinnvoller, wenn er zu einem Verein geht, wo er bessere Chancen hat, sich zu entwickeln.»
Podolski gab in dem Doppel-Interview mit dem befreundeten Box- Weltmeister Felix Sturm Rummenigge Recht, dass eine bald geklärte Zukunft das Beste für beide Seiten sei. «Es ist auch in meinem Sinne, dass eine schnelle Entscheidung in Sachen Wechsel fällt.» Rummenigge hatte vor dem Wochenende betont: «Wenn der 1. FC Köln uns ein akzeptables Angebot machen würde, wäre das sehr hilfreich für Lukas. Dann würden wir mit den Kölnern schon Anfang Januar den Transfer für den 1. Juli abschließen.»
Auch Rummenigge erwähnte, dass es außer dem Club aus der Domstadt noch andere Interessenten gibt. «Ich befürchte, sie (die Kölner) riskieren, dass Poldi am Ende vielleicht nicht nach Köln wechselt», sagte der Vorstandschef. «Ich glaube, was Köln derzeit betreibt, ist ein komisches Spiel. Wenn ich einen Spieler wirklich haben will, dann lasse ich es nicht an zwei oder drei Millionen scheitern. Sie haben erst Lukas den Kopf verdreht und versuchen nun aber nicht ansatzweise alles, um ihn zurück nach Köln zu holen. Sie wollen ihn - aber nur zu ihrem Preis.» (dpa)