Podolski: "Vertrauen? Ich spiel doch jetzt!"
MÜNCHEN - Lukas Podolski wird am Ende seiner Bayernzeit noch einmal wichtig für Jürgen Klinsmann. Nestwärme? Vertrauen? Bei Bayern? Podolski hat eine ganz eigene Theorie zu diesem Thema.
Die Einstellung war ja nie das Problem von Lukas Podolski. Die hat immer gestimmt. „Als ich nur auf der Bank saß, habe ich mich trotzdem in jedem Training immer angeboten“, sagt er. Zum Stammspieler unter Jürgen Klinsmann wurde er aber trotzdem erst, seit Luca Toni mit andauernden Schmerzen an der Achillessehne ausfällt. Seitdem ist Podolski unverzichtbar bei Bayern – und erzielte zuletzt drei Tore in zwei Spielen.
Und plötzlich, elf Bundesligaspiele vor Saisonende, scheint auch Klinsmann, der Podolski erst auf der Bank versauern ließ und ihm dann auch noch für drei Monate Landon Donovan vor die Nase setzte, überzeugt zu sein von seinem neuen Stürmer Nummer zwei, der nach der Saison wieder heim nach Köln kehrt. „Dadurch, dass wir die Situation im Januar mit Lukas gelöst haben, geht es für ihn wieder nach vorn“, sagt der Trainer vor dem Gastspiel in Bochum (Sa., 15.30, Liveticker bei abendzeitung.de). Klinsmann: „Lukas hat den Ehrgeiz, sich mit einigen Ausrufezeichen zu verabschieden. Er will Titel und in der Champions League nochmal groß auftrumpfen.“
Und davor wollte Podolski das etwa nicht?
Podolski freut sich auf das Spiel in Bochum. „Weil es schön ist, wenn man weiß, dass man spielt“, sagt er. Weil er sich nun wieder als vollwertiges Mitglied der Bayern fühlen kann. Und weil er dort auf seinen einstigen Entdecker treffen wird. Bochums Trainer Marcel Koller beförderte Podolski in Köln 2003 einst zum Bundesligaspieler. Bis heute telefonieren die beiden laut Koller „ab und zu“. Koller war auch einer, der Podolski zum Wechsel zurück in die Heimat riet. Podolski brauche „Nestwärme und Vertrauen, um sein volles Potenzial abrufen zu können", sagte Koller „stern.de“. „Diese Atmosphäre gibt es sicherlich in Köln eher als in München",
Nestwärme? Vertrauen? Bei Bayern? Podolski hat eine ganz eigene Theorie zu diesem Thema. „Wieso Vertrauen? Ich spiel doch jetzt“, sagt er.
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