Platzhirsch Kimmich vor Rückkehr: FC-Bayern-Sieggarant Pavlovic droht gegen Leverkusen die Bank

Zweiter Startelf-Einsatz in Folge, zweites Tor – Youngster Aleksandar Pavlovic setzt weiter Ausrufezeichen. Allerdings steht Joshua Kimmich kurz vor der Rückkehr.
Patrick Strasser |
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Neun Spiele, neun Siege: Die Bilanz von Aleksandar Pavlovic beim FC Bayern könnte nicht besser sein.
Neun Spiele, neun Siege: Die Bilanz von Aleksandar Pavlovic beim FC Bayern könnte nicht besser sein. © IMAGO/Bernd Feil

München - Wann immer man Mentor Müller (34) auf seinen Zögling Aleksandar Pavlovic, den manche im Team der Bayern "Aleks" und andere "Pablo" rufen, anspricht, erntet der Fragesteller das höchste Kompliment, das aus dem Munde des Meisters kommen kann: "Des is‘ a Fußballer!" Der Rest von Thomas Müllers Ausführungen über den 15 Jahre jüngeren Mittelfeldspieler ist eine Mischung aus Lob und Tadel.

Pavlovic mit Liebesklärung an den Rekordmeister: "FC Bayern bedeutet mir alles"

Müller, der es einst ebenfalls aus der Bayern-Jugend in die Profi-Mannschaft schaffte, leitete per Pass das 1:1 von Pavlovic gegen Borussia Mönchengladbach ein und sagte dazu trocken: "Wenn er da reingeht und den Ball so butterweich serviert bekommt, dann muss er ihn auch machen." Der Mann mit der Rückennummer 45 ist schließlich kein Torjäger, auch wenn er nach dem Treffer zum 1:0 beim 3:2 in Augsburg vor einer Woche nun schon sein zweites Profi-Tor erzielte.

"Jetzt ein Tor vor diesen Fans zu erzielen, ist einfach nur fantastisch", meinte Pavlovic, der in der Allianz Arena mehrere Jahre als Balljunge fungiert hatte. Vom Ballboy zu Everybody‘s Darling. "Der FC Bayern bedeutet mir alles", sagte der 19-Jährige mit glasigen Augen, der als Siebenjähriger vom SC Fürstenfeldbruck in die Jugend des Rekordmeisters gekommen war.

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FC Bayern: Joshua Kimmich zurück im Lauftraining 

"Eigentlich hat er andere wichtigere Aufgaben und die erledigt er auch ganz gut", meinte Müller über den defensiven Mittelfeldspieler. Keine reine "holding six" von der Trainer Thomas Tuchel träumt. Die Werte der "scoring six" gegen Gladbach: 97 Prozent angekommene Pässe und eine Laufleistung von 12,9 Kilometern. Mehr als beachtlich. Im erst neunten Bundesligaspiel, dem fünften von Beginn an, dem vierten über die volle Spielzeit. Das Beste daran: Neun Spiele, neun Siege. Beim 1:5 in Frankfurt im Dezember und beim 0:1 gegen Bremen vor zwei Wochen blieb Pavlovic auf der Bank.

Kann Tuchel auf seinen Sieggaranten verzichten? "Er ist sehr laufstark und fleißig, ergänzt sich mit Leon (Goretzka; Anm. d. Red.) gerade sehr gut", findet Müller, "die beiden verstehen sich gut und harmonieren miteinander." Doch Müller ist zwar hin und wieder ein wertvoller Ratgeber für Tuchel, aber nicht Mitglied im Trainerstab. Joshua Kimmich, seit Freitag wieder im Lauftraining nach seiner Schulterverletzung aus dem Union-Spiel am 24. Januar (1:0) und am Samstag mit seiner Familie Augenzeuge der Gladbach-Partie, bleibt ein großes Fragzeichen für kommenden Samstag.

Hat das Lauftraining wieder aufgenommen: Vize-Kapitän Joshua Kimmich.

Fighter Kimmich bekommt in Leverkusen wohl Vorzug vor Pavlovic 

Kann er schmerzfrei trainieren und sich für das Topspiel bei Bayer Leverkusen spielfit melden? Nach der Verletzung im linken Schultereckgelenk konnte der 28-Jährige die Armschlinge bereits ablegen. Ein Wettlauf mit der Zeit. Packt Kimmich das angepeilte Comeback-Ziel? "Wir werden es mit Josh auf jeden Fall probieren", meinte Tuchel, "das entscheidet sich Mitte der Woche."

Falls Kimmich kann, hat Tuchel die Qual der Wahl. Doch in so einem wichtigen Spiel stellt – nahezu – jeder Trainer der Welt nach Hierarchie auf. Den Vize-Kapitän (370 FCB-Pflichtspiele, 82 DFB-Einsätze) draußen zu lassen, wäre für die weitere Zusammenarbeit und Harmonie im Kader eine Herausforderung – um es vorsichtig zu formulieren. Ginge es mit dem Youngster dann tatsächlich mal schief, müsste sich der verantwortliche Coach viele unangenehme Fragen gefallen lassen. Nicht nur von den Reportern. 

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  • Südstern7 am 06.02.2024 13:03 Uhr / Bewertung:

    Es ist schon ein Kreuz mit dem Kimmich: Keine Positionstreue, zieht im Schneckentempo seine Kringel im Mittelfeld wie ein Eiskunstläufer, übt permanent Chip-Bälle und nur jeder fünfte kommt an. Unsympathisch ist er auch noch ...

    Doch kein Trainer der Welt würde auf einen austrainierten Kimmich verzichten: Er übernimmt Verantwortung und versteckt sich nicht auf seiner Position, wenn er andere Baustellen auf dem Platz sieht, seine "Kringel" bringen auch Ordnung und Rhythmus ins Spiel und immerhin kommt jeder fünfte Chip-Ball an und kann als Torschuss verwertet werden. Das ist eine gute Quote.

    Es gibt vieles zu verbessern beim Josh, das ist sicher wahr. Der hat schon deutlich besser gespielt. Aber er ist einer der wenigen, der mit seiner Einstellung und seiner Siegermentalität einen Platz in der 2013er Mannschaft finden würde. Auf solche Mentalitätsmonster verzichtet kein Trainer freiwillig. Ein Spieler, der an guten Tagen ein Match allein entscheiden kann.

  • Play Fair am 06.02.2024 13:16 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    gegen die (teilweise aus dem blauen lager), die hier ständig kimmich bashen helfen keine argumente.
    gegen verblendung, neid und missgunst kommst du mit sachlichkeit nicht an.
    manch einer fühlt sich selbst wertvoller, wenn er andere niedermacht.
    reine charaktersache.

  • Südstern7 am 06.02.2024 13:49 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Play Fair

    "gegen die (teilweise aus dem blauen lager) ..."

    Ja ja, "der Kimmich kann gar nix" hat Mis76 geschrieben, und ist sich sicher, dass wir glauben er meint das so ernst. Plumper geht ja eine Provokation nicht mehr.

    Es ist immer ein gutes Zeichen wenn die "Anderen" sich bestimmte Spieler als Zielscheibe aussuchen. Dann wissen wir, dass man uns beneidet, sonst würden sie sich keine Gedanken darum machen.

    Ernsthaft geführte Diskussionen sind aber zum Meinungsaustausch gerne willkommen. Immerhin spaltet Kimmich die Schar der Anhänger. Ich gebe ja auch nur meinen persönlichen Eindruck wider.

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