Piqués Pipi-Problem und das Barça-Burnout
Noch 7 Tage bis zum Hinspiel. Roger Torelló ist Barca-Reporter bei "Mundo Deportivo". Hier schreibt er jetzt regelmäßig über das Champions-League-Halbfinale gegen Bayern.
"Auch das noch", wird sich Gerard Piqué gedacht haben. Nach dem peinlichen 0:4 wurde er von der Uefa zum Dopingtest gebeten. Das hatte Folgen.
Um 0.30 Uhr hob die Maschine mit den Barça-Stars in München ab – ohne Piqué. Der frisch rasierte Glatzkopf hatte es nicht rechtzeitig geschafft, Wasser zu lassen – und musste in München übernachten. Das Ende eines Katastrophentages.
Piqué war es auch, der zuvor als erster Barça-Spieler das aussprach, was alle im Team dachten. Erstens: "Bayern war einfach besser." Zweitens: "Wir müssen jetzt wieder aufstehen." Drittens: "Wir sind der FC Barcelona, wir können es schaffen, doch noch ins Finale einzuziehen."
Lionel Messi sprach noch einen sehr wichtigen Aspekt an: "Bayern war physisch stärker." Über den Wolken? Stille, Leere, Endzeitstimmung. Zu bedient waren alle von der Blamage gegen Bayern. Xavi sprach von einer "Jahrhundertsonderleistung", die man jetzt schaffen müsse.
Ob er selbst daran glaubt? Nach den vier glanzvollen Jahren unter Pep Guardiola, der im kommenden Sommer beim FC Bayern anfängt, hat Barcelona ein Burnout. So wie die katalanische Hauptstadt momentan auch. "Eigentlich haben wir so ein Waterloo ja erwartet, Bayern ist eigentlich zu stark drauf", meinte ein Fan bei der Ankunft des Teams.