Pink Franck: Kann Bayern ihn halten?

„Der beste Spieler der Welt“, wie ihn DFB-Sportdirektor Matthias Sammer nannte, könnte bei den neureichen Klubs wie etwa Manchester City viel mehr verdienen. Je stärker Ribéry spielt, desto größer wird das Buhlen - der FC Chelsea oder Real Madrid haben Interesse. Ribérys Vertrag läuft noch bis 2011.
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„Der beste Spieler der Welt“, wie ihn DFB-Sportdirektor Matthias Sammer nannte, könnte bei den neureichen Klubs wie etwa Manchester City viel mehr verdienen. Je stärker Ribéry spielt, desto größer wird das Buhlen - der FC Chelsea oder Real Madrid haben Interesse. Ribérys Vertrag läuft noch bis 2011.

MÜNCHEN Man mag es kaum glauben. Franck Ribéry hat in seinem Leben noch kein Champions-League-Tor geschossen. Nein, kein Witz, wirklich. Es ist so. Man muss dem Mann allerdings zu Gute halten, dass er bislang auch erst drei Gelegenheiten hatte, die Quote ist also nicht so übel.

Heute Abend soll es soweit sein, da will Pink Franck mit den rosafarbenen Schuhen im Heimspiel gegen Steaua Bukarest (20.45 Uhr, Premiere live) seinen Premieren-Treffer erzielen. Wäre ja auch gelacht. Denn die Bühne Bundesliga ist für einen Ausnahmespieler wie den Franzosen, derzeit laut DFB-Sportdirektor Matthias Sammer „der beste Spieler der Welt“, längst zu klein geworden. Ein großes Turnier wie die WM 2006 (als er Vize-Weltmeister wurde) oder die EM 2008 sowie die Champions League – da will sich Ribéry beweisen. Und Titel gewinnen. Ein großer Fußballer mag sich in die Herzen der Fans spielen mit seinen Kunststückchen, mit seinen Toren, mit seinem Charisma. Doch am Ende bleibt: Die Liste. Was steht drauf auf der Liste der Erfolge. Große Spieler brauchen große Titel.

„Ich möchte in meiner Karriere die Champions League gewinnen, diese Trophäe will ich unbedingt, und mein Ziel ist es, sie mit dem FC Bayern so schnell wie möglich zu gewinnen“, sagte Ribéry vor Beginn dieser Saison. „Diese Liga ist das Schwierigste, was es im Profifußball gibt.“ Als Herausforderung aber gerade gut genug für Ribéry.

Für den einzigen Bundesliga-Akteur, der es sowohl bei Europas Fußballer des Jahres als auch beim Weltfußballer des Jahres in die Vorauswahl geschafft hat (einziger deutscher Fußballer ist übrigens Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack). Doch zu einem Titel, zu einer Auszeichnung mit dem „Ballon d’Or“, dem goldenen Ball für den Weltfußballer des Jahres, wird es für Pink Franck wohl nicht reichen – eben weil der FC Bayern in der vergangenen Saison nur im Uefa-Cup gespielt hat und im Halbfinale scheiterte.

Weil er sich im dritten Gruppenspiel der Franzosen verletzte, konnte er sein Können bei der EM nicht zeigen. Würde er sonst noch für Bayern spielen? Die Bosse sagen ja – nicht umsonst haben sie ihm im Sommer 2007 einen Vierjahresvertrag gegeben. Die rund 25 Millionen Ablöse waren Vereinsrekord – nun hat Ribéry, Deutschland als „Spieler der Saison 2007/08“, den Stempel unverkäuflich.

„Wir wissen, welche Attraktion er ist, es gibt keine Summe, bei der wir schwach werden, er trägt das Prädikat unverkäuflich. Absolut. Da kann kommen, wer will, das Thema ist nach zehn Sekunden durch“, sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. Dabei beträgt Ribérys Marktwert bei „transfermarkt.de“ (siehe Sportfrage) mittlerweile 30 Millionen Euro. Dennoch: Unverhandelbar. „Da können alle Ölmagnaten zusammenlegen, Ribéry wird nicht hergegeben“, sagte Manager Uli Hoeneß einmal.

Ribérys Vertrag dürfte neu-verhandelbar sein. Der 25-Jährige ist nicht unter den Top 3 des Gehaltsgefüges, was dem tatsächlichen Wert für die Mannschaft nicht entspricht. Momentan ist Ribéry der Bayern-Spieler, derjenige, der den Unterschied ausmacht.

Kann der FC Bayern ihn halten? Längst haben Top-Vereine wie Real Madrid oder der FC Chelsea Interesse bekundet, Ribéry wird ständig beobachtet. Eine Gehaltsaufbesserung dürfte seine eventuellen Sehnsüchte beenden. Doch was passiert, wenn ein neureicher Klub wie Manchester City ganz absurde Summen bietet?

Patrick Strasser

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