Darum kritisiert Philipp Lahm jetzt den FC Bayern: "Sind nicht lange geblieben"

Während Turnierdirektor Philipp Lahm die letzten Vorbereitungen für die Europameisterschaft im eigenen Land trifft, beschäftigt den FC Bayern nach wie vor die Trainersuche. Nun hat sich der ehemalige Bayern-Spieler zur verzwickten Situation bei seinem ehemaligen Arbeitgeber geäußert.
von  Kilian Kreitmair
Freut sich auf die Europameisterschaft im eigenen Land – und kritisiert seinen Ex-Verein FC Bayern: EM-Turnierdirektor Philipp Lahm.
Freut sich auf die Europameisterschaft im eigenen Land – und kritisiert seinen Ex-Verein FC Bayern: EM-Turnierdirektor Philipp Lahm. © IMAGO/Sven Beyrich

München - Die Tage bis zur Heim-Europameisterschaft sind gezählt. Genauer gesagt sind es noch 32 Tage bis die DFB-Elf das Turnier in der Allianz Arena gegen die Schotten eröffnet. Um die Vorfreude auf die EM langsam aber sicher zu entfachen, reist das Objekt der Begierde, der Henri-Delaunay-Pokal, derzeit quer durch die Bundesrepublik. Im Schlepptau Turnierdirektor und Ex-Bayern-Spieler Philipp Lahm (40). 

Turnierdirektor Philipp Lahm freut sich auf die Heim-Europameisterschaft 

Am Montag machte das Duo schonmal in der bayerischen Landeshauptstadt Halt. Auf dem Dachsportplatz des Bellevue di Monaco wurde der Pokal zusammen mit den Weltmeistern Paul Breitner (72) und Klaus Augenthaler (66) präsentiert. "Die Vorfreude ist riesengroß. Vor allem bei den Organisatoren", sagte Lahm mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Aber wenn ich auch die Austragungsorte und die Menschen sehe, dann merkt man, dass die Vorfreude steigt." 

Trotz der Vorfreude hat der gebürtige Münchner aber bis zum Turnierstart noch alle Hände voll zu tun, immerhin soll die Europameisterschaft wie 2006 zum Sommermärchen werden. "Es wird noch Termine geben in Sachen Bundesinnenministerium und Pressekonferenzen", zählte Lahm seine To-Do-Liste auf. Einiges zu tun hat man in den nächsten Wochen wohl auch noch bei seinem früheren Arbeitgeber, dem FC Bayern. Konkret sucht Bayern-Sportvorstand Max Eberl (50) immer noch einen neuen Übungsleiter. 

Lahm über Trainerposten beim FC Bayern: "Kontinuität ist wichtig"

Nach dem Absagenhagel der letzten Wochen steht aktuell Hansi Flick (59) weit oben auf der Liste, einige Bayern-Spieler sollen sich aber mittlerweile auch einen Verbleib von Thomas Tuchel (50) vorstellen können. "In den letzten Jahren ist beim FC Bayern nicht alles gut gelaufen, weil Kontinuität immer wichtig ist", sagte Lahm über den Trainerstuhl beim FC Bayern, der zum Teil einem Schleudersitz glich. "Wenn ich mir die letzten Trainer anschaue, sind die nicht lange beim Verein geblieben." 

Damit meint Lahm unter anderem auch die kurze Amtszeit von Julian Nagelsmann, der nun beim DFB am Steuer sitzt. Ob die schnellen Wechsel an den Trainern oder der Führungsetage liegen, wollte der 40-Jährige aber nicht beurteilen. Dennoch wünscht sich Lahm für seinen ehemaligen Verein vor allem eines: "Das Wichtigste ist, dass man einen Trainer findet, der wieder länger als 1,5 Jahre bleibt." 

Philipp Lahm legt seinen Fokus auf die Europameisterschaft 

Wer das am Ende ist, ist dem Weltmeister erstmal egal. "Damit beschäftige ich mich nicht. Mein Fokus liegt ganz auf der Europameisterschaft", so der Turnierdirektor. Der Fokus von Eberl wird hingegen auf der zähen Trainersuche liegen. Ob beide am Ende erfolgreich in ihren Aufgaben sind, wird sich zeigen.

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