Peps Déja-vu: Wer ersetzt Ribéry und Rafinha?
München – Eigentlich ist es für Pep Guardiola nichts Neues. Die Bayern starten wieder in die Bundesliga gegen Wolfsburg (20.30 Uhr im AZ-Liveticker, live bei ARD und Sky) und Franck Ribéry und Rafinha fehlen. Bereits beim Hinrundenstart standen der französische Wirbelwind und der brasilianische Außenverteidiger nicht zur Verfügung.
Ein Déjà-vu als für Coach Guardiola. Er muss beide ersetzen. Dabei waren beide wieder für die Startelf vorgesehen. Beim Hinrundenauftakt kompensierte Pep den Ausfall Ribérys, in dem er den Franzosen eins-zu-eins auf dem linken Flügel durch Mario Götze ersetzte.
Und Rafinha? Da hatte er noch die Möglichkeit, Philipp Lahm aus dem defensiven Mittelfeld auf die Außenverteidiger-Position zurückzuziehen. Aber nun? Der Kapitän ist verletzt. Aber Pep wäre nicht Pep, hätte er sich nicht auch für den Ausfall längst eine taktische Variante überlegt, die die Ausfälle kompensieren. Die AZ beleuchtet mögliche Aufstellungsvarianten.
Eins-zu-Eins-Ersetzen: Hält Pep an der 4-2-3-1-Formation aus dem letzten Testspiel gegen Bochum fest, als Rafinha und Ribéry auf ihren angestammten Positionen zum Einsatz kamen, bietet sich folgende Möglichkeit. Mario Götze – in Bochum auf der Bank – ersetzt den Franzosen auf dem linken Flügel, für Rafinha kommen Sebastian Rode oder Mitchell Weiser als rechter Außenverteidiger zum Einsatz.
Rode hat die Position bereits in der Sommervorbereitung des Öfteren gespielt, kam aber unter Guardiola zumeist in der Mittelfeldzentrale zum Einsatz. Weiser spielte sich in der Vorbereitung zur Rückrunde in Doha in den Fokus, überzeugte in den Testspielen. Und dass Guardiola keine Angst hat, junge Spieler bei solch wichtigen Partien einzusetzen, zeigte er beim Saisonstart, als er den 17 Jahre alten Gianluca Gaudino von Beginn an in der Mittelfeldzentrale brachte.
Mögliche Aufstellung: Neuer – Rode (Weiser), Boateng, Dante, Bernat – Alonso, Schweinsteiger – Robben, Müller, Götze – Lewandowski.
Umstellung von Vierer- auf Dreierkette: Der Ausfall des rechten Außenverteidigers könnte Guardiola aber auch zum Umdenken bewegen. Weg von der Vierer- hin zur Dreierkette. Es war eine taktische Rafinesse, die er immer wieder zum Einsatz brachte, auch um mehr Druck auf den Gegner auszuüben. Aber auch hier stellt sich dann die Frage: 3-2-4-1 oder 3-2-3-2?
Nachdem David Alaba wieder fit ist, und Guardiola ihn eh als "Maschine mit sensationellen Genen" bezeichnet hatte, könnte Österreichs Sportler des Jahres im Defensivverbund links zum Einsatz kommen. Der Linksfuß ist die logischste Alternative bei diesem System. Jérôme Boateng und Dante – dürfte dem während der Vorbereitung angeschlagenen Medhi Benatia einen Ticken voraus sein – bilden seine Partner in der Dreierkette.
Eine weitere Alternative auf der Position hinten links der Dreierkette wären der wiedergenesene Holger Badstuber. Guardiola ist ein großer Fan des Bayern-Pechvogels. Sein "Ich liebe Dich Badstuber" während des Doha-Trainingslagers sagt alles.
Bernat, der zumeist die Position des linken Außenverteidigers in der Viererkette bekleidete, rückt eins weiter nach vorne, ersetzt den verletzten Ribéry. Die zusätzliche Position im Mittelfeld dürfte dann wohl Götze einnehmen. Durch die offensivere Ausrichtung würde wohl Thomas Müller statt dem Zehner als hängende Spitze oder zweiter Mann neben Robert Lewandowski zum Einsatz kommen.
Mögliche Aufstellung: Neuer – Boateng, Dante, Alaba – Alonso, Schweinsteiger – Robben, Götze, Bernat – Müller, Lewandowski