Pep Guardiola warnt vor Charakter-Wochen

Bayerns nächste Gegner heißen Mainz, Pilsen, Hertha, Hoffenheim, Augsburg. Trainer Guardiola macht seinen Stars Feuer – weil er weiß, dass der Klub in den kommenden Spielen nur verlieren kann.
von  Florian Bogner

Die nächsten Gegner des FC Bayern München heißen Mainz, Pilsen, Hertha, Hoffenheim, Augsburg. Trainer Pep Guardiola macht seinen Stars Feuer – weil er weiß, dass der Klub in den kommenden Spielen nur verlieren kann.

München - Mario Götze lacht wieder, was ein gutes Zeichen ist. Am Mittwochnachmittag hatte Pep Guardiola den 37-Millionen-Mann mit Handschlag auf dem Trainingsplatz begrüßt, beglückwünschte Götze so zum Länderspieltor in Schweden.

Es war immerhin dessen erster Pflichtspieltreffer seit dem 13. April gewesen.

Fürs Liga-Heimspiel des FC Bayern am Samstag gegen den FSV Mainz 05 (15.30 Uhr/Sky) hat sich der 21-Jährige vorbildlich mit Extraschichten in Form gebracht: Erst trainierte er nach dem Auslaufen der deutschen Nationalspieler noch mit der zweiten Mannschaft mit, am eigentlich trainingsfreien Donnerstag schob Götze (mit Jan Kirchhoff und Javi Martínez) eine individuelle Einheit nach und hatte dabei richtig Spaß.

Gegen Mainz könnte der ehemalige Dortmunder nach überstandener Sprunggelenksverletzung nun sogar wieder in der Bayern-Startelf stehen.

„Für ihn war die Verletzung schwer, gerade weil er bei einem neuen Verein ist, wo er sich zeigen und spielen will. Es ist ja kein Geheimnis, dass er es zuletzt nicht ganz einfach hatte”, sagt Mitspieler Toni Kroos. „Nach langer Zeit fühlt er sich jetzt wieder fit. Ich hoffe, dass er es bleibt.” Denn für die Bayern stehen nun die Charakterwochen an!

Lesen Sie hier: Wie Guardiola die Bayern noch besser machen will

Statt Schalke, Manchester, Leverkusen heißen die Gegner bis zum Spitzenspiel in Dortmund am 23. November: Mainz, Pilsen (2x), Berlin, Hoffenheim und Augsburg. Spiele, in denen man kaum glänzen, aber viel verlieren kann. Weil die Gegner eben motiviert bis zu den Haarspitzen, Bayern sie aber ein wenig unterschätzen könnte.

„Gegen Bayern zu spielen ist immer etwas Besonderes – und für mich gegen Pep anzutreten. Aber ein Autogramm holen werde ich mir deshalb noch lange nicht”, sagte Mainz-Coach Thomas Tuchel.

„Wir stecken in einem Prozess und haben mit den Leistungen gegen Manchester und Leverkusen schon ein gutes Niveau erreicht”, sagt Pep Guardiola, „aber darauf kann sich niemand ausruhen.” Im Gegenteil: Er erwartet von seinen Spielern harte Arbeit, um „dieses Niveau nun zu stabilisieren und noch zu steigern”.

Im „Bayern-Magazin” droht Guardiola sogar seinen Stars: „Ich bin ein großer Freund meiner Spieler, wenn sie akzeptieren, was ich sage. Wer meine Entscheidungen annimmt, den unterstütze ich. Wer das nicht verstehen will, wird oft auf der Tribüne sitzen.” Nach dem Motto „Zuckerbrot und Peitsche” gab Guardiola für Donnerstag aber erstmal frei.

Um „tief durchatmen” zu können, wie es Thomas Müller nannte. „Die Strapazen waren hoch, wir waren fast zwei Wochen am Stück nicht zuhause, weil wir ja zuvor direkt von Manchester nach Leverkusen gereist sind”, erklärte Müller.

Nur acht Tore gab’s bei den vier Siegen gegen Gladbach, Nürnberg, Hannover und Wolfsburg – ausbaufähig. „Die ein oder andere Torchance sollten wir diesmal nutzen”, meint Müller.

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