Pep Guardiola: So tickt der künftige Bayern-Trainer

Freitag wird Pep Guardiola 42 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch! Aber wer ist der Mann eigentlich, über den alle reden? Die AZ zeigt, Guardiola – von Kopf bis Fuß.
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Die AUGEN: Guardiola gilt als perfekter Analytiker, kaum einer kann das Spiel des Gegners in der Hitze der Schlacht so gut lesen und darauf reagieren. Auch in seiner täglichen Arbeit ist er ein Perfektionist. Zwar vertraut er seinem Trainerteam, doch am liebsten sieht er alles „mit eigenen Augen“, ist omnipräsent, aber nicht auf unangenehme Art und Weise, wie es in Barcelona heißt. Wichtig auch: Er erkennt Unterschiede. Es sei „eine Lüge“, sagte er einmal, „dass alle Spieler einer Mannschaft gleich seien. Bei Barca bemühte er sich, auf jeden Spieler ganz speziell einzugehen. Franck Ribéry und Arjen Robben werden gespannt sein.
dpa 5 Die AUGEN: Guardiola gilt als perfekter Analytiker, kaum einer kann das Spiel des Gegners in der Hitze der Schlacht so gut lesen und darauf reagieren. Auch in seiner täglichen Arbeit ist er ein Perfektionist. Zwar vertraut er seinem Trainerteam, doch am liebsten sieht er alles „mit eigenen Augen“, ist omnipräsent, aber nicht auf unangenehme Art und Weise, wie es in Barcelona heißt. Wichtig auch: Er erkennt Unterschiede. Es sei „eine Lüge“, sagte er einmal, „dass alle Spieler einer Mannschaft gleich seien. Bei Barca bemühte er sich, auf jeden Spieler ganz speziell einzugehen. Franck Ribéry und Arjen Robben werden gespannt sein.
Die SPRACHE: „Er hat von Natur aus eine außergewöhnliche Autorität“, erklärt sein ehemaliger Spieler Gerard Piqué, „er muss nicht künstlich laut werden oder auf den Tsich hauen. Als Spieler vertraust du ihm.“ Guardiola ist Perfektionist. Es bleiben ihm einige Monate, um Deutsch zu lernen. Freunde erwarten, dass er zum Dienstantritt besser Deustch sprechen wird als man das vermutet. Denn nur so kann er seine Philosophie vermitteln und seine Stärken als Taktiker und Motivator direkt weitergeben.
dpa 5 Die SPRACHE: „Er hat von Natur aus eine außergewöhnliche Autorität“, erklärt sein ehemaliger Spieler Gerard Piqué, „er muss nicht künstlich laut werden oder auf den Tsich hauen. Als Spieler vertraust du ihm.“ Guardiola ist Perfektionist. Es bleiben ihm einige Monate, um Deutsch zu lernen. Freunde erwarten, dass er zum Dienstantritt besser Deustch sprechen wird als man das vermutet. Denn nur so kann er seine Philosophie vermitteln und seine Stärken als Taktiker und Motivator direkt weitergeben.
Der BAUCH: Seine Spieler nannten Guardiola stets respektvoll „Mister“. Ein Spaßvogel ist der Katalane nicht, dafür nimmt er seinen Job zu ernst. Entscheidungen fällt er nicht spontan aus dem Bauch heraus, sondern trifft sie, ganz rational, nach Abwägung aller Möglichkeiten. Es wird sich zeigen, wie er mit Präsident Uli Hoeneß klarkommt, der die emotionale Komponente des Vereins abgibt, ein totaler Bauchmensch. 
Was die Taktik für seine Mannschaft angeht, vertraut Guardiola seiner Intuition, die sich auf seine Karriere als Aktiver begründet. „Das Mittelfeld ist der wichtigste Teil in einem Team. Sie müssen für die ganze Mannschaft denken und das Spiel lesen.“
dpa 5 Der BAUCH: Seine Spieler nannten Guardiola stets respektvoll „Mister“. Ein Spaßvogel ist der Katalane nicht, dafür nimmt er seinen Job zu ernst. Entscheidungen fällt er nicht spontan aus dem Bauch heraus, sondern trifft sie, ganz rational, nach Abwägung aller Möglichkeiten. Es wird sich zeigen, wie er mit Präsident Uli Hoeneß klarkommt, der die emotionale Komponente des Vereins abgibt, ein totaler Bauchmensch. Was die Taktik für seine Mannschaft angeht, vertraut Guardiola seiner Intuition, die sich auf seine Karriere als Aktiver begründet. „Das Mittelfeld ist der wichtigste Teil in einem Team. Sie müssen für die ganze Mannschaft denken und das Spiel lesen.“
Die HÄNDE: Guardiola ist ein Macher. Er hat beim FC Barcelona einen Stil verpasst, der für Generationen stilprägend wirkt – und auch von den Bayern-Profis stets als Vorbild bezeichnet wird. Er hat etwas geschaffen, das auf seinen Namen zurückgeführt wird – welcher Trainer kann das schon von sich behaupten? Ästheten schwärmen von der Ballzirkulation, dem Kombinationsspiel. „Er hat mit seiner Mannschaft den schönsten und besten Fußball spielen lassen“, sagte Felix Magath einmal. Das zentrale Element des Guardiola-Systems ist das Passnetz, das den Gegner fertig machen soll, keine physische Überlegenheit. An der Seitenlinie gibt er sich als Beobachter, mit Hilfestellungen und gezielten Hinweise – nie laut und aufbrausend. Seine Argumente überzeugen, nicht die Lautstärke.
dpa 5 Die HÄNDE: Guardiola ist ein Macher. Er hat beim FC Barcelona einen Stil verpasst, der für Generationen stilprägend wirkt – und auch von den Bayern-Profis stets als Vorbild bezeichnet wird. Er hat etwas geschaffen, das auf seinen Namen zurückgeführt wird – welcher Trainer kann das schon von sich behaupten? Ästheten schwärmen von der Ballzirkulation, dem Kombinationsspiel. „Er hat mit seiner Mannschaft den schönsten und besten Fußball spielen lassen“, sagte Felix Magath einmal. Das zentrale Element des Guardiola-Systems ist das Passnetz, das den Gegner fertig machen soll, keine physische Überlegenheit. An der Seitenlinie gibt er sich als Beobachter, mit Hilfestellungen und gezielten Hinweise – nie laut und aufbrausend. Seine Argumente überzeugen, nicht die Lautstärke.
Die FÜSSE: Wurde in „La Masía“, der legendären Kaderschmiede des FC Barcelona, ausgebildet. Dieses Jugendzentrum bildet die Grundlage seines Könnens, seines Wissens, seiner Liebe zum Fußball. Zu seiner aktiven Zeit war Guardiola der klassische Sechser, ein Denker und Lenker, der das Spiel seiner Mannschaft aus der Position vor der Abwehr organisierte. All seine Erfolge als Profi errang er mit dem FC Barcelona: Europapokal der Landesmeister 1992, sechsmal Meister, mit Spanien Olympiasieger. „Als Spieler habe ich den richtigen Zeitpunkt gefunden, um aufzuhören“, sagte Guardiola einmal. Mit 30 Jahren verließ er seinen Klub und ließ seine Karriere in Italien (Brescia, AS Rom), Katar und Mexiko ausklingen. Im Grunde waren dies schon Praktika für seine zweite Karriere als Trainer.
dpa 5 Die FÜSSE: Wurde in „La Masía“, der legendären Kaderschmiede des FC Barcelona, ausgebildet. Dieses Jugendzentrum bildet die Grundlage seines Könnens, seines Wissens, seiner Liebe zum Fußball. Zu seiner aktiven Zeit war Guardiola der klassische Sechser, ein Denker und Lenker, der das Spiel seiner Mannschaft aus der Position vor der Abwehr organisierte. All seine Erfolge als Profi errang er mit dem FC Barcelona: Europapokal der Landesmeister 1992, sechsmal Meister, mit Spanien Olympiasieger. „Als Spieler habe ich den richtigen Zeitpunkt gefunden, um aufzuhören“, sagte Guardiola einmal. Mit 30 Jahren verließ er seinen Klub und ließ seine Karriere in Italien (Brescia, AS Rom), Katar und Mexiko ausklingen. Im Grunde waren dies schon Praktika für seine zweite Karriere als Trainer.

Freitag wird Pep Guardiola 42 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch! Aber wer ist der Mann eigentlich, über den ganz München redet? Die AZ zeigt, wie der Bald-Trainer tickt – von Kopf bis Fuß.

MÜNCHEN  Alle wollten ihn, die Bayern haben ihn: Pep Guardiola, während seiner Auszeit-Saison der begehrteste Trainerjunggeselle der Welt. FC Chelsea, Manchester City, AC Mailand oder Paris St.-Germain bemühten sich mit unmoralischen Angeboten – allen hat er abgesagt.

Und so feiert er am Freitag seinen 42. Geburtstag als Bald-Münchner. Feliz cumpleaños, Pep! Herzlichen Glückwunsch!

Sein neuer Klub hat sich etwas ausgedacht, was genau verriet Karl-Heinz Rummenigge jedoch nicht. „Das Geschenk gab's doch schon", meinte der Vorstandsvorsitzende und spielte auf Guardiolas Dreijahres-Vertrag bis 2016 an. Er soll erst Ende Juni oder Anfang Juli, wenn die Bayern ihre Vorbereitung auf die kommende Saison aufnehmen, seine Antrittsrede halten.

Seinen Festtag wollte der ehemalige Barcelona-Coach jedoch nicht in seiner neuen Heimat verbringen. Ein Blitz-Besuch in München mit Vorstellung an der Säbener Straße war nicht im Sinne der Bayern-Bosse, die Noch-Trainer Jupp Heynckes plus Mannschaft nicht stören wollten in der Vorbereitung auf den Rückrundenstart am Samstag gegen Greuther Fürth (15.30 Uhr).

Richtig, es wird ja wieder Fußball gespielt. Noch ohne Pep, aber doch mit ganz viel Pepp. Lob und Anerkennung prasseln wie nie zuvor auf den FC Bayern für diesen Trainer-Coup herab. Tito Vilanova, sein ehemaliger Assistent und aktueller Cheftrainer des FC Barcelona, meint: „Die Bayern haben vier Mal die Champions League gewonnen und verfügen über eine spektakuläre Infrastruktur und Mannschaft. Nein, er hat sich nicht falsch entschieden.“

César Luis Menotti, der argentinische Weltmeistertrainer von 1978, sagt: „Der Verein, die Stadt, das Land sind das Beste für Pep. Mit Bayern München kann er die Idee einer großartigen Show ausbauen, ähnlich wie bei Barcelona.“

Doch die Frage ist: Wie tickt eigentlich der Mann, über den alle reden? Die AZ zeigt das System Guardiola: Wie er arbeitet, was seine Prinzipien sind, wie ihn Spieler anreden müssen, was ihn so besonders macht. Klicken Sie durch die obenstehende Bilderstrecke.

 

 

 

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