Pep Guardiola: So klappte der Bayern-Deal!

Die Bayern schaffen die Sensation: Startrainer Guardiola unterschreibt bis 2016. Die AZ erklärt hier, wie der Deal klappte – und warum.
Florian Bogner |
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Die Bayern schaffen die Sensation: Startrainer Guardiola unterschreibt bis 2016. Die AZ erklärt hier, wie der Deal klappte – und warum

München - Draußen, auf der Säbener Straße, fliegen die Schneeflocken am Mittwochnachmittag horizontal durch die Gegend. Drinnen im Warmen, im dritten Stockwerk der Geschäftsstelle des FC Bayern, arbeiten die Bosse an der Sensation des Jahres. Um 16.49 Uhr meldet der Rekordmeister Vollzug: Jupp Heynckes beendet seine Trainerkarriere, dafür kommt im Sommer Josep „Pep” Guardiola – der Ex-Trainer des FC Barcelona, der Mann mit den 14 Titeln in vier Jahren, nach München.

Ein Hammer – aus Pep wird Sepp!

„Pep Guardiola ist einer der erfolgreichsten Trainer der Welt und wir sind sicher, dass er nicht nur dem FC Bayern, sondern auch dem deutschen Fußball viel Glanz verleihen kann”, sagt Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. Bayern sticht mit dem Transfercoup unter anderem den FC Chelsea, Manchester City, den AC Milan, den AS Rom und Paris St.-Germain aus.

Der Name Guardiola geisterte seit Monaten durch die Stadt, am Mittwoch überschlagen sich die Ereignisse. Morgens sagt sein Biograf Guillem Balague: „Die Gespräche mit Bayern sind weit fortgeschritten, bis zu einem Punkt, an dem man sagen kann, es herrscht zu 90 Prozent Übereinstimmung.” Gegen 14 Uhr verschanzen sich Rummenigge, Präsident Uli Hoeneß und der scheidende Finanzchef Karl Hopfner in der Säbener Straße 51. Nach außen dringt: Da ist was im Busch!

Während die Bosse anschließend die letzten Modalitäten mit dem Guardiola-Lager klären, informiert Heynckes die Mannschaft. Heute spricht Rummenigge zum Team. Heynckes wird dem Klub in beratender Funktion erhalten bleiben. Und dennoch bleiben Fragen rund um den Transfercoup.

Wie fädelte Bayern den Transfer ein?
Vergangenes Frühjahr stellte Ex-Sportdirektor Christian Nerlinger den ersten Kontakt her – Guardiola hatte da aber gerade erst seinen Rückzug nach vier Jahren Barcelona verkündet, entscheidet sich für ein Jahr Auszeit in New York. Als bei Heynckes im Herbst schon die Tendenz in Richtung Karriereende geht, intensivieren beide Parteien die Verhandlungen. Guardiolas Berater Josep Maria Orobitg verriet gestern Abend im spanischen „EFE Radio”, Guardiola habe den Vertrag bereits am 20. Dezember unterschrieben!

Warum Guardiola?
Ganz einfach: Weil er der Beste ist. „Als adäquater Nachfolger für Jupp Heynckes kam nur ein Trainer vom Kaliber eines Pep Guardiola in Frage”, sagt Hoeneß. Bei Bayern träumen alle vom Champions-League-Sieg – Guardiola weiß, wie’s geht, triumphierte mit Barça 2009 und 2011. Ein weiterer Pluspunkt: Weil der Spanier derzeit ungebunden ist, kann er jetzt schon Planungen für die kommende Saison mit vorantreiben – und natürlich Deutsch lernen.

Warum Bayern?
„Er geht zu Bayern, weil es für ihn das beste Angebot war”, sagt Berater Orobitg – und meint damit explizit nicht finanzielle Aspekte: „Bayern hat ihm nicht das meiste Geld geboten. Er hat sich wegen des Vereins, der Möglichkeiten und der Spieler dafür entschieden.” Guardiola ist ein Mann mit Visionen, ein Architekt. Bei Bayern hat er einen Vertrag bis 2016 unterschrieben, bei Barça schloss er stets nur Ein-Jahres-Kontrakte ab. Chelsea mag ihm 22 Millionen Euro pro Jahr geboten haben – wichtiger ist dem 41-Jährigen aber, dass Bayerns Philosophie zu der seinen passt .

Wen bringt Guardiola mit?
Die Fans träumen von Lionel Messi, Xavi oder Andrés Iniesta. Barça-Präsident Sandro Rosell fürchtet: „Hoffentlich wird er sich auf andere Spieler fokussieren und sein Augenmerk nicht auf unsere Mannschaft richten.” Interessant ist, wen Guardiola als Co-Trainer mit bringt. Sein Ex, Tito Vilanova, ist Barcelona-Coach. Die spanische „Sport” brachte gestern Raúl ins Spiel. Der Ex-Schalker (2010-2012) lässt gerade in Katar seine Karriere ausklingen und wäre ab Sommer verfügbar. 

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