Pavlovic erleichtert nach Comeback beim FC Bayern – und "bereit für die Startelf"

München – In der 63. Minute beim 2:2 im Klassiker gegen Borussia Dortmund war Aleksandar Pavlovics Leidenszeit vorbei. Endlich.
Der 20-jährige Bayern-Star, der zuletzt am 23. Februar gegen Eintracht Frankfurt (4:0) gespielt hatte und danach am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt war, kam für Leon Goretzka in die Partie. Eine Erlösung für den Youngster, der nun im Saisonfinale zu einem wichtigen Faktor werden könnte.
"Ein Stück weit anstrengend, weil ich länger nicht da war"
„Mir geht es so weit gut“, berichtete Pavlovic später in den Katakomben. „Als ich reingekommen bin, war es schon ein Stück weit anstrengend, weil ich länger nicht da war.“ Doch „bis auf ein, zwei Fehler“ sei seine Rückkehr positiv verlaufen, meinte er: „Ich freue mich einfach, mein Comeback gegeben zu haben und jetzt wieder auf dem Platz zu stehen.“
Da ging es allen Bayern-Fans und Trainer Vincent Kompany sicher genauso. Der Coach hat jetzt Optionen im Zentrum, neben Goretzka und Joshua Kimmich stehen auch João Palhinha und eben Pavlovic zur Verfügung. Auf die Frage, ob er schon am Mittwoch im Champions-League-Viertelfinale bei Inter Mailand bereit für die Anfangsformation sei, antwortete Pavlovic: „Das entscheidet der Trainer. Aber ich bin immer bereit für die Startelf.“
Tückische Krankheit "wurde zum Glück früh erkannt"
So selbstbewusst kennt man ihn. Gegen Inter werden Goretzka und Kimmich von Beginn an erwartet, Pavlovic könnte als Joker eingreifen. Dass er nach der tückischen Krankheit überhaupt schon wieder spielte, war als großer Erfolg zu werten. „Es wurde zum Glück früh erkannt. Ich wurde dann direkt zur Seite gestellt und habe mich nur ausgeruht“, sagte Pavlovic. „Ich hatte fünf, sechs Tage eine Art Grippe, danach Gott sei Dank gar nichts mehr. Das Blöde war, dass ich keinen Sport machen durfte, das war schon ein bisschen schwer. Familie und Freunde sind für einen da – und dann geht die Zeit auch schnell vorbei. Ich habe viele Filme geschaut.“
Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann habe sich bei ihm gemeldet: „Wir hatten einen guten Austausch – alles gut.“ Sollte der Formaufbau weiter positiv verlaufen, könnte Pavlovic beim Finalturnier der Nations League (4. bis 8. Juni in München und Stuttgart) ins DFB-Team zurückkehren. „Bis dahin ist ja noch ein bisschen Zeit“, sagte Pavlovic. „Ich werde mein Bestes geben.“
Zuvor geht es gegen Inter ums Champions-League-Halbfinale. Pavlovic will ins Finale dahoam einziehen – auch für Thomas Müller. „Wir versuchen alles – für ihn und für uns als Mannschaft. Thomas ist ein überragender Fußballer und Mensch. Wir werden ihn alle sehr vermissen.“ Aber noch ist Müller ja da.