Pavard: Wiederauferstehung am Tag vor dem Geburtstag

Nach seiner Krise bei der WM trifft FCB-Star Benjamin Pavard im Länderspiel gegen Irland.
von  wim
Benjamin Pavard (3.v.l) feiert mit seinen Mannschaftskameraden seinen Treffer zum 0:1.
Benjamin Pavard (3.v.l) feiert mit seinen Mannschaftskameraden seinen Treffer zum 0:1. © Foto: dpa/PA Wire

Am Dienstag feiert Benjamin Pavard seinen 27. Geburtstag. Das schönste Geschenk hatte er sich wohl schon am Abend zuvor selbst gemacht. Er hat sich, wie zuletzt beim FC Bayern, in der französischen Nationalmannschaft im ersten Startelf-Einsatz seit dem 22. November eindrucksvoll aus der Formkrise zurückgemeldet. Mit einem sehenswerten Fernschuss, der der Grande Nation den knappen 1:0-Sieg im EM-Qualifikationsspiel in Irland beschert hat.

Pavard kehrt aus Stinkstiefel-Krise zurück

Pavard ist - klar, ein Außenverteidiger eben - nicht gerade fürs Toreschießen berühmt. Es war erst sein dritter Treffer im 48. Länderspiel. 48 erst, weil er bei der WM in Katar nach dem 4:1-Auftaktsieg gegen Australien aus der Startelf rotiert worden war - und danach kein Minütchen WM-Rasen mehr sah, auch nicht im Endspiel (5:7 n.E. gegen Argentinien).

Die damalige Formkrise eben, wobei ein französischer Reporter zu der Zeit gar behauptete, Pavard habe sich daneben benommen und sei zum "Stinkstiefel" mutiert, habe Unfrieden in die Équipe Tricolore gebracht. Vorwürfe, gegen die sich Pavard wehrte.

Nach seinem Treffer im Aviva Stadium zu Dublin - von der Strafraumgrenze unter die Latte rein (50. Minute) - bildete sich eine Jubeltraube um ihn, angeführt von Superstar Kylian Mbappé, der sich später auch noch in den Sozialen Medien bei Pavard bedanken sollte ("Gut gemacht"). Nach dem Sieg herzte ihn auch Trainer Deschamps, mit dem er ja zerstritten gewesen sein soll. Szenen, die nicht für ein Zerwürfnis sprechen. . .

Treffer gegen Irland

Pavard feierte einen Tag vor seinem Geburtstag und 13 Tage vor Ostern seine Wiederauferstehung im Trikot mit dem Gockel. Jules Koundé, Axel Disasi, auch weitere wie Leipzigs Mohamed Simakan - Deschamps hat die Qual der Wahl. Da kommt es Pavard recht, sich in den Blickpunkt zu spielen.

Pavard hatte jedoch, wie seine Kollegen, auch seine Probleme - die Iren hebelten das Pressing der Franzosen immer wieder aus. Die Iren waren in der Schlussphase dem Ausgleich nahe, scheiterten aber an Torhüter Mike Maignan.

Der Vizeweltmeister fuhr in Dublin seinen zweiten Sieg in der EM-Qualifikation nach dem 4:0 gegen die Niederlande ein - und ist damit auf Kurs für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Frankreich führt Gruppe B an vor den spielfreien Griechen und den Niederländern, die mit einem 3:0-Heimsieg die Pflichtaufgabe gegen Gibraltar erledigten.

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