Paul, das Wunderkind: Wanner steht für einen neuen Weg beim FC Bayern

Bayern-Juwel Paul Wanner hat seinen ersten Profivertrag erhalten. Die Münchner setzen mit Julian Nagelsmann noch stärker auf die Jugend.
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"Ein besonderes Talent, das wir fördern wollen", sagt Trainer Julian Nagelsmann über Paul Wanner.
"Ein besonderes Talent, das wir fördern wollen", sagt Trainer Julian Nagelsmann über Paul Wanner. © imago images/Sportfoto Rudel

München - Am Tag nach der Unterschrift unter seinen ersten Profivertrag war Paul Wanner (16) natürlich bestens gelaunt. Beim Trainingsstart vor dem Topspiel gegen RB Leipzig am Samstag (18.30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker) ließ Wanner den Ball zum Aufwärmen auf seinen Schultern tanzen, dann spielte er ihn lässig per Hacke weiter zu Gabriel Vidovic (18). Ein Bild mit Symbolcharakter? Vielleicht.

Denn Vidovic könnte der nächste Youngster sein, den die Münchner fest an sich binden. Zweifellos: Bayerns Nachwuchsoffensive hat unter Trainer Julian Nagelsmann so richtig begonnen.

Bei Bayern warten mehrere Top-Talente auf ihre Chance

"Hansi Flick hat bei uns sehr gute Arbeit geleistet, und Julian Nagelsmann hat jetzt noch einmal einen ganz eigenen Stil, der mir sehr imponiert", schwärmte Ehrenpräsident Uli Hoeneß jüngst: "Er entwickelt neue Spieler und fordert keine Neuen. Für die Kasse des FC Bayern ist Julians Arbeit Gold wert." Gerade in finanziell schwierigen Corona-Zeiten profitieren die Münchner vom Nagelsmann-Stil.

Auch Josip Stanisic (21) hat einen langfristigen Vertrag unterschrieben, zuvor bereits Jamal Musiala (18). Alphonso Davies (21) ist ohnehin schon längst etabliert. Und mit Vidovic, Lucas Copado (18) und Arijon Ibrahimovic (16) gibt es weitere Toptalente.

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Im Mittelpunkt steht aktuell Wunderkind Wanner, der bei Bayern die gesamte Führungsetage verzückt hat. Der Youngster avancierte im Alter von 16 Jahren und 15 Tagen zum jüngsten Bundesliga-Spieler des Klubs und kam in den vergangenen drei Partien jeweils zum Einsatz.

Julian Nagelsmann ist eng mit dem Campus vernetzt

"Ich bin unglaublich stolz und glücklich, meinen ersten Vertrag beim FC Bayern unterschrieben zu haben", sagte Wanner: "Mein Kindheitstraum ist wahr geworden. Seit meinem zwölften Lebensjahr spiele ich beim FC Bayern und wollte hier immer Profi werden." Nagelsmann bezeichnete den Linksfuß, der dieselbe Berateragentur hinter sich hat wie Freund und Vorbild Musiala, als "besonderes Talent, das wir fördern wollen. Ich und mein Trainerteam werden versuchen, dem Anspruch, den er an uns stellt, gerecht zu werden. Andersherum erwarten wir, dass Paul auch immer alles reinlegt, was er hat."

Und Sportvorstand Hasan Salihamidzic war nach seinem erfolgreichen Werben um Wanner ebenfalls sehr glücklich. "Paul hat im Training bei den Profis gezeigt, dass er mit seinem Talent die Chance hat, in unsere Mannschaft hineinzuwachsen", erklärte Salihamidzic: "Dass er schon mit 16 Jahren in der Bundesliga eingesetzt wurde, bestätigt seine Klasse, aber auch die exzellente Arbeit, die am Campus des FC Bayern geleistet wird."

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Auch in diesem Punkt hat sich etwas getan: Die Zusammenarbeit zwischen Nachwuchsabteilung und Profis ist noch enger als unter Nagelsmann-Vorgänger Flick. Davon profitiert nun der ganze Klub.

Wird Bayern-Juwel Paul Wanner bald U21-Nationalspieler?

Und womöglich auch bald der Deutsche Fußball-Bund (DFB). Wanner, Sohn eines deutschen Vaters und einer österreichischen Mutter, könnte nämlich für die DFB-Auswahl auflaufen, wenn sich der Verband gegen Österreich durchsetzt. Bislang hat Wanner sieben Partien für die deutsche U17 bestritten, demnächst wird wohl die erste Einladung für die U21 erfolgen. Und wenn Wanners Entwicklung so rasant weitergeht, dürfte er in nicht allzu ferner Zeit auch ein Thema für Bundestrainer Flick werden.

Übrigens: Im Dienstagstraining fehlte Torhüter Manuel Neuer (35), der individuell an seiner Athletik arbeitete. Gegen Leipzig soll Neuer spielen können.

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  • Südstern7 am 03.02.2022 07:10 Uhr / Bewertung:

    Wahnsinn, was für Super-Super-Talente am Campus heranwachsen. Und am Ende werden sie nach Belgrad oder sonst wo hin verscherbelt, weil es doch nicht reicht. Déjà vu.
    Lasst, liebe AZ, die Leute lieber in Ruhe arbeiten und am Ende der Entwicklung wäre dann die Schlagzeile umso größer weil überraschender.

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