Paul Breitner: "Können nichts für Unfähigkeit anderer Klubs"

Paul Breitner hat Stellung zur Dominanz der Bayern genommen und sich für einen Wechsel von BVB-Star Marco Reus zum FC Bayern ausgesprochen. Ein anderer Bundesliga-Profi soll "die Goschen halten"
von  ME
Sieht momentan nur zwei Mannschaften, die den FC Bayern schlagen können: Paul Breitner.
Sieht momentan nur zwei Mannschaften, die den FC Bayern schlagen können: Paul Breitner. © GES/Augenklick

Paul Breitner hat Stellung zur Dominanz der Bayern genommen und sich für einen Wechsel von BVB-Star Marco Reus ausgesprochen. Ein anderer Bundesliga-Profi soll "die Goschen halten"

München - Wenn Paul Breitner etwas zu sagen hat, gibt er es meist in recht deutlichen Worten von sich. So auch geschehen, als der Welt- und Europameister und als Scout beim FC Bayern beschäftigte Breitner am Sonntag zu Gast in "Der Volkswagen Doppelpass" war. Breitner spricht über...

…einen möglichen Transfer von BVB-Star Marco Reus zu den Bayern: „Wenn er zu uns will, hoffe ich, dass er kommt!“

…die Subventionierung von kleinen Klubs zu Ungunsten der Bayern: „Wir hatten früher im Gegensatz zu anderen Vereinen eine Vision. Wir können für die Unfähigkeit der anderen Klubs doch nichts! Und wenn wir jetzt dahingehend bluten müssen, dass Gelder umverteilt werden, ist das einfach nur Schmarrn! Wir sind unseren Fans, unseren Anteilseignern, unseren Mitgliedern Rechenschaft schuldig. Audi verkauft doch auch keinen Wagen mit drei Rädern, nur damit die anderen mehr verkaufen. Wir leben nicht mehr in der Zeit der elf Freunde, der Hipp-Hipp-Hurra-Zeit.“

…die „Über-Bayern“: „Es ist ein Segen, dass die Bayern aktuell so stark sind, sonst wären wir nicht Weltmeister geworden. Die Nationalmannschaft ist immer so stark, wie die Spitze der Liga. Es war also eine logische Konsequenz. Man muss mal grundsätzlich die Taktik unserer Gegner überdenken: Die Augsburger hätten ja gestern am liebsten schon die Torlinie von Manuel Neuer angelaufen. Für dieses aufwendige Spiel brauchst du aber Kondition für fünf Stunden und vor allem du brauchst ein Erfolgserlebnis. Nach 50 Minuten sind alle Mannschaften gegen uns fertig. Sie wissen, dass sie eigentlich keine Chance haben. Dann frage ich mich: Wieso reibe ich mich sinnlos auf, indem ich so früh attackiere? Ich muss einfach tiefer stehen und dann versuchen zu kontern. Mehr ist einfach nicht möglich gegen uns. Im Moment ist es so, dass Real Madrid oder Barcelona mal gegen uns bestehen können. Aber sonst: Gegen wen soll unsere Mannschaft denn verlieren?“

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…die alternden Stars bei den Bayern, wie Bastian Schweinsteiger oder Philipp Lahm: „Bei der aktuellen medizinischen Versorgung spielen die mit 36 Jahren noch. Wir sorgen aber hausintern schon für einen Übergang. Wir gehen zwei Wege: zum einen wollen wir die eigenen Talente fördern und zum anderen vertreten wir den Standpunkt, dass wir uns international alle Türe offen lassen, wenn ein Spieler zu uns kommen will. Egal wie alt er ist! Wir brauchen nicht mehr Spieler für zehn Jahre holen. Man kann auch mal einen Spieler wie Xabi Alonso holen, der uns nur für ein oder zwei Jahre weiterhilft. Klar bei so einem Spieler wie Juan Bernat hoffe ich, dass er noch zehn Jahre bei den Bayern spielt, denn er ist ein Gigant. Wir haben aber als Bayern die Pflicht, jedes Jahr besser zu werden.“

…das norwegische Talent Marin Odegaard: „Solche Talente werden schon im Alter von elf Jahren beobachtet. Auch von uns! Dass er jetzt ein Probetraining bei uns gemacht hat, ist nichts Außergewöhnliches. Es ist oftmals so, dass diese Spieler schon mit neun Jahren in den Computern von 60 Großvereinen auftauchen.“

…den Wechsel von Toni Kroos zu Real Madrid: „Wenn Real Madrid dich haben will, bekommen sie dich auch! Real Madrid steht nach wie vor ganz oben, aber der FC Bayern ist ganz nah dran. Madrid hat einen solchen Nimbus, dass du sogar mit Fahrrad da hinfahren würdest. Ich wünsche es jedem Spieler, dort mal zu spielen.“

…die Krise in Dortmund: „Es gibt ja immer die Situation, dass eigentlich unabsteigbare Klubs plötzlich absteigen müssen, weil sie sich für viel zu gut halten. Dann flattern irgendwann die Nerven. Wenn es um den Abstieg geht, kenne ich mich aber nicht aus (lacht)!“

…den vermeintlichen Schalker-Führungsspieler Kevin-Prince Boateng: „Der soll seine Goschen halten. Vor der WM reißt er seine Goschen in Richtung Bastian Schweinsteiger und des DFB-Teams auf, dazu ist er gar nicht berechtigt. Er soll mal zeigen, dass er einer ist, und nicht nur rumrennt und sich wichtig macht."

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