"Papageienmusik": Van Gaal wehrt sich

Kritik zu üben an Louis van Gaal scheint zum Volkssport geworden zu sein im Umfeld des FC Bayern. Nachdem sich nun - nach Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Christian Nerlinger - auch die Klub-Ikonen Oliver Kahn und Mehmet Scholl kritisch geäußert haben, ist van Gaal zum Gegenangriff übergegangen.
von  Abendzeitung
Louis van Gaal sieht die Situation beim FC Bayern als nicht so bedrohlich an wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
Louis van Gaal sieht die Situation beim FC Bayern als nicht so bedrohlich an wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. © dpa

MÜNCHEN - Kritik zu üben an Louis van Gaal scheint zum Volkssport geworden zu sein im Umfeld des FC Bayern. Nachdem sich nun - nach Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Christian Nerlinger - auch die Klub-Ikonen Oliver Kahn und Mehmet Scholl kritisch geäußert haben, ist van Gaal zum Gegenangriff übergegangen.

"Das ist Papageienmusik", sagte van Gaal zu Aussagen von Oliver Kahn und Mehmet Scholl. Beide hatten am Donnerstag den Stil des Niederländers kritisiert. Damit meinte er, dass Scholl und Kahn nur das nachplappern würden, was andere, in diesem Fall Hoeneß, schon gesagt hatten. "Der Mann geht seinen Weg, links und rechts fällt einer um – aber ob das gut ist, das muss man abwarten", sagte Scholl als ARD-Experte am Rande des DFB-Pokal-Viertelfinals der Bayern bei Alemannia Aachen (4:0). „Es passt jedenfalls nicht zu dem warmen Verein, den ich kennengelernt habe.“

Auch an der Kritik von Klub-Präsident Uli Hoeneß hat der Trainer wohl weiter zu knabbern. "Mein Präsident hat Kritik geäußert. Das ist okay so", erklärte er zwar, schob aber vielsagend hinterher: "Diese Person ist nicht immer an der Säbener Straße, das kann ich erzählen."

Van Gaal würde diese Kritik laut Eigenaussage nicht tangieren. Denn: "Mit Kahn habe ich nie gesprochen", sagte er. Und mit Scholl, letztes Jahr noch Trainer der Drittligamannschaft hätte vor allem sein Co-Trainer Hermann Gerland gesprochen. "Wichtig ist nur, dass mein Präsidium, meine Spieler und mein Stab bei mir sind", sagte van Gaal. Zudem Scholls Vorwurf schlicht falsch sei. "Das Gegenteil ist der Fall. Es geht alles ehrlich, menschlich und warm zu hier", sagte er und nannte als Beispiel den Verkauf von Kapitän Mark van Bommel nach Mailand. "Wir haben ihm gegönnt, dass er geht. Das war eine menschliche Entscheidung, und ich trage jetzt das Risiko, weil der Kader nun eher zu klein ist", so van Gaal.

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