Packt der FC Bayern die 100-Tore-Marke?

Bayern fegt Wolfsburg mit 6:1 weg und hat schon 72 Tore nach erst 24 Spielen erzielt – das gab es noch nie. Jetzt soll eine neue Bestmarke her
Patrick Strasser |
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6:1 beim VfL Wolfsburg: Mario Mandzukic und Thomas Müller trafen jeweils doppelt.
AZ-Montage | dpa 6:1 beim VfL Wolfsburg: Mario Mandzukic und Thomas Müller trafen jeweils doppelt.

Bayern fegt Wolfsburg mit 6:1 weg und hat schon 72 Tore nach erst 24 Spielen erzielt – das gab es noch nie. Jetzt soll eine neue Bestmarke her.

 

Wolfsburg - Wie bitte? Was? Philipp Lahm musste etwas lauter sprechen, seine Stimme heben, um das 6:1 der Bayern in Wolfsburg zu erklären. Nicht, weil das Wort „Arbeit“ fiel als Oberbegriff für das erneute Auseinandernehmen des Gegners. Nein, es war schlichtweg zu laut.

Aus der Bayern-Kabine drangen wummernde Beats, hin und wieder klatschte jemand oder stieß einen spitzen Jauchzer aus. Partytime.

Wie nach jedem Bundesliga-Spiel der Bayern derzeit, es war der 16. Sieg in Folge – so viele Erfolge am Stück feierte zuvor noch kein anderes Team in der Liga-Historie. Heißt: Wieder einmal ein Rekord für die Nimmersatt-Bayern. Gewinnen sie nächsten Samstagabend auch gegen Leverkusen, haben sie jeden der 17 Liga-Gegner en suite besiegt. Wieder ein neuer Rekord, natürlich.

Alles außer Mainstream. Den spielen sie nicht, den hören sie nur. MC Beyonce mit „Fala mal de mim“ oder Daft Punk featuring Pharell Williams mit „Get lucky“ konnte man hören und dann, zur Abwechslung, Samba. Die Kabinen-DJs waren enttarnt: Dante und Rafinha. „Die Brasilianer sind bei uns für die Musik zuständig“, sagte Thomas Müller, „solange es weiter so gut läuft, brauchen wir da nichts ändern.“ Schnell das Handy oder den iPod in einen Lautsprecher eingestöpselt und los geht’s. „Ich freue mich schon auf die WM in Brasilien“, sagte Manuel Neuer.

Dabei stand die fröhliche Kabinenbeschallung erstmals seit Urzeiten auf der Kippe. Ein Rückstand! Wolfsburg führte. „Wir sind schwer in die Gänge gekommen“, sagte Müller. Dass Bayern das Spiel jedoch drehen würde, „war eine Frage der Zeit“, so Lahm. Die Formel lautet: kommt Zeit, kommt Übermacht. Ist der Gegner erstmal müde gepresst, wechseln die Bayern durch (Thiago, Mandzukic und Martínez für Kroos, Shaqiri, Lahm) und schießen den Gegner fröhlich ab. Zwei Mal Müller, zwei Mal Mandzukic, zuvor Shaqiri, zwischendrin Ribéry – fertig war das 6:1. Etwas über dem Schnitt, aber Wolfsburg hatte die Bayern ja auch gereizt. 5:1, 4:0, 4:0, 2:0 (oho! diesen knappen Sieg gab's in Nürnberg), 5:0 – so die letzten Liga-Resultate vor Wolfsburg. Macht aktuell 72 Tore nach 24 Spielen. Einmalig. Die alte Bestmarke (70) stammte aus der Saison 1985/86, erzielt von Werder Bremen.

Die Bayern sind klar auf Kurs 100 Tore plus. Um einen ganz speziellen Rekord zu knacken, an dem sie schon in der letztjährigen Triple-Saison dran waren (am Ende aber nur auf 98 kamen). In der Spielzeit 1971/72, als die Bayern am Ende vom Grünwalder Stadion ins Olympiastadion umzogen, gelangen Müller, Hoeneß & Co. satte 101 Tore. Dem Bomber Gerd Müller davon alleine 40.

Nun reicht lediglich der aktuelle Durchschnitt (drei Tore pro Partie), um nach 34 Spielen auf 102 Treffer zu kommen. Das ist doch noch ein Ziel! Die Meisterschaft dürfte noch im März klar gemacht werden. Also auf zum Torrekord. Dann wird Mario Mandzukic (nun 16 Treffer) wohl Torschützenkönig. Oder wird es doch Müller, aktuell bei zwölf? Übrigens: Nächstes Jahr macht Robert Lewandowski auch noch mit.

 

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