Oliver Kahn rät zu Neuer: „Er bringt alles mit“
Bei "Sky90" plädiert der ehemalige Torwart des FC Bayern dafür, den Schalker Kapitän zu verpflichten.
…über Manuel Neuer als neuen Bayern-Torhüter: „Wenn man die gesamte Meinung aller Bayern-Fans zusammennehmen würde, würde ein großer Prozentsatz sagen, dass wir einen Weltklasse-Torwart brauchen. 75 bis 80 Prozent der Bayern-Fans würden sagen: Es macht Sinn, einen Manuel Neuer zu verpflichten, denn er ist auf dem Weg zur Weltklasse.“
…über Manuel Neuers Imitation seines Eckfahnen-Jubels: „Das ist ein junger Mann. Das macht man halt mal, wenn man jung und emotional ist. Ich glaube nicht, dass das die Ursächlichkeit ist für die Probleme, die mit einigen Fangruppen entstanden sind.“
…über den ausgemusterten Bayern-Torwart Thomas Kraft: „Ich habe nichts gegen Kraft. Ich habe selbst noch mit ihm trainiert. Er ist ein phantastischer Junge. Aber man ist in diesem Alter bei Bayern München auf dieser Position überfordert. Man braucht bei Bayern München eine gewisse Erfahrung. Da muss man sich schon die Hörner bei einem anderen Verein abgestoßen haben und durch Krisen marschiert sein. Alles das, was Manuel Neuer mitbringt. Es wäre eine vernünftige Lösung, wenn er kommen sollte. Es dauert zwei bis drei Trainingseinheiten und einen gehaltenen Elfmeter, und alles ist auf deiner Seite.“
…über den Trainerwechsel bei seinem Ex-Verein: „Es sind immer kurzfristige Phänomene. Der alte Trainer geht weg, und die Spieler wollen zeigen, dass es am Trainer lag, und geben noch etwas mehr Gas. Diese Dinge verpuffen normalerweise relativ schnell wieder. Deshalb bin ich auch sehr vorsichtig mit Trainerwechseln.“
…über die zahlreichen Trainerwechsel in der Bundesliga: „Es gibt ein großes Missverständnis in Deutschland. Wir gehen immer davon aus, dass der Trainer, den wir verpflichten, das Heil bringt. Jedes Jahr oder alle zwei Jahre kommt ein neuer Trainer. Was bedeutet das aber für die Spieler? Immer wieder eine neue Philosophie, immer wieder neue Vorstellungen. In Barcelona zum Beispiel gibt es eine Spielphilosophie von der Jugend bis zur ersten Mannschaft. Dieser Ansatz ist etwas, wodurch Kontinuität und Identifikation entstehen. Darüber lohnt es sich, nachzudenken.“
…über ein Comeback als Funktionär bei seinem Ex-Verein: „Natürlich sind wir im Gespräch und tauschen uns aus. Aber ich habe derzeit viele interessierte Dinge zu tun. Und deswegen stehe ich mittelfristig nicht zur Verfügung.“
…über die kürzlichen Fanproteste gegen Bayern-Präsident Uli Hoeneß: „Uli Hoeneß ist die Identifikationsfigur des FC Bayern. Er ist der Mann, mit dem der Erfolg des Vereins verbunden ist. Das steht außer Frage. Aber man sollte das differenzierter betrachten. Wir leben in einem Zeitalter, in dem wir die Meinungen der Fans anhören und ernst nehmen sollten. Die Logik von Fans und eines Vereinsvorstandes ist völlig unterschiedlich. Man sollte die Hintergründe anschauen. Manuel Neuer stand früher in der Fankurve von Schalke 04. Wenn man sich in die Denkweise der Fans hineinversetzt, dann ist das für die Fans unheimlich schwer nachzuvollziehen.“
…über Jürgen Klopps Aussagen, dass ihn ausschließlich die eigene Mannschaft interessiere: „Was Jürgen Klopp erzählt, ist Schmarrn. Natürlich liegt er auch auf dem Hotelzimmer und schaut auf Videotext, was die anderen Mannschaften machen.“
