„Österreich wünscht sich ein zweites Cordoba“

Wie Laura Feiersinger, Bundesliga-Spielerin des FC Bayern und Tochter von Österreichs früherem Nationalspieler Wolfgang, die Rivalität erlebt.
Interview: Toni Iffert |
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Laura Feiersinger gelang beim 1:7 in Frankfurt der Ehrentreffer für Bayern.
Rauchensteiner Laura Feiersinger gelang beim 1:7 in Frankfurt der Ehrentreffer für Bayern.

AZ: Frau Feiersinger, wissen Sie eigentlich, wer Deutschlands Tor des Jahres 2008 erzielt hat?

LAURA FEIERSINGER: Nein, keine Ahnung.

Das war Michael Ballack.

Ach ja, der Freistoß gegen Österreich, oder?

Genau. Wo und wie haben Sie denn das Vorrunden-Spiel damals bei der Europameisterschaft 2008 verfolgt?

Ich war auf der Fanmeile in Salzburg. Das war wirklich etwas ganz Besonderes. Sehr viele Zuschauer und sehr tolle Stimmung.

Dennoch gab’s – wie so oft – eine weitere Niederlage für Österreich. Wie sehen Sie denn die seit Jahrzehnten beidseitig gepflegte Rivalität?

Wenn die beiden Länder aufeinander treffen, ist das natürlich immer etwas ganz Spezielles. Österreich wünscht sich jedes Mal ein zweites Cordoba.

Sie sind 1993 geboren, Österreichs legendärer Sieg bei der WM in Argentinien datiert vom 21. Juni 1978. Offenbar gehört dieses Spiel zum kollektiven Gedächtnis aller Österreicher...

Wenn Deutschland gegen Österreich spielt, wird natürlich im Vorfeld vom Fernsehen und den Zeitungen viel über die ganzen Duelle berichtet. Da bekommt man schon mit, was damals war.

Ihr Vater Wolfgang Feiersinger, der ja lange in der Bundesliga für Borussia Dortmund gespielt hat, hat ebenfalls mit Österreich zweimal gegen Deutschland gespielt: 1992 in Nürnberg (0:0) und 1994 in Wien (1:5)...

Es kann schon sein, dass ich damals mit ins Stadion genommen wurde, aber ganz genau weiß ich das natürlich nicht mehr.

Haben Sie sich mit Ihrem Vater denn über die beiden Spiele, über die Rivalität einmal unterhalten?

Nein, noch nie.

Wie sind denn Ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Gegner Deutschland?

Vergangenes Jahr habe ich das bisher einzige Mal mit der U17-Nationalmannschaft gegen die deutschen Mädels gespielt. Trotz der 0:1-Niederlage habe ich damals mein bisher bestes Länderspiel gemacht. Da haben wir gesehen, wo wir stehen und dass Deutschland auch im Nachwuchsbereich sehr stark ist.

Beim FC Bayern spielt neben den deutschen Nationalspielern mit David Alaba auch ein Profi aus Österreich. Wem wünschen Sie denn am Freitagabend den Erfolg?

Natürlich David Alaba und den Österreichern! David finde ich richtig cool. Deutschland wird wahrscheinlich das Spiel machen, aber ich hoffe ganz klar auf einen Sieg von uns.

Ihr Wunschergebnis?

1:0 oder 2:1 für Österreich. Ich schaue mir das Spiel in Salzburg mit meiner Mutter oder mit Freunden an. Hoffentlich treffen dann Alaba und Harnik. Wobei: Harnik trifft ja nur in jedem fünften Spiel...

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