Nur die fehlende Technik verhindert Choupo-Motings historischen Rekord

München - Zwei Tore selbst gemacht und dazu noch einen Elfmeter herausgeholt – Eric Maxim Choupo-Moting feierte beim 3:0-Sieg gegen den FC Düren am Donnerstagabend einen Einstand nach Maß. Beinahe wäre das Debüt des 31-Jährigen sogar noch besser ausgefallen.
In der 63. Minute tauchte der Deutsch-Kameruner nach einer Flanke von Angelo Stiller – der 19-Jährige kam beim Debütentenball gegen den Fünftligist ebenfalls erstmals für die erste Mannschaft der Bayern zum Einsatz – völlig frei vor dem Tor der Dürener auf und lupfte den Ball über Keeper Kevin Jackmuth hinweg. David Pütz eilte gerade noch rechtzeitig herbei und köpfte den Ball gerade so noch von der Linie. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck entschied sich auf Anraten seines Assistenten gegen das Tor. Eine Fehlentscheidung, wie sich erst in der Wiederholung zeigte.
FC Bayern gegen FC Düren: Darum kam die Torlinientechnik nicht zum Einsatz
Bitter für Choupo-Moting: Die Torlinientechnik kam am Donnerstag nicht zum Einsatz - obwohl in der Allianz Arena selbstverständlich eine installiert ist. In aller Regel werden Erstrunden-Duelle im Pokal allerdings in den Heimstätten der unterklassigen Klubs ausgetragen, deren Stadien sind freilich nicht mit einem derartigen Hilfsmittel ausgestattet. Die Torlinientechnik kommt daher erst ab dem Achtelfinale zum Einsatz. Um für gleiche Wettbewerbsbedingungen zu sorgen, haben sich beide Klubs mit dem DFB darauf geeinigt, auch bei der Partie in der Allianz Arena auf den Einsatz des Hilfsmittels zu verzichten.
Noch bitterer für Choupo-Moting: Hätte der Treffer gezählt, hatte er damit ein neues Kapitel in der ruhmreichen Geschichte des FC Bayern geschrieben. Noch nie ist es einem Debütanten gelungen, in seinem ersten Spiel einen Dreierpack zu erzielen.
Müller: Choupo-Moting "passt gut in unsere Spielweise"
"2:0 für Bayern in München – ich weiß nicht, ob man da dann direkt das 3:0 gibt", meinte der 31-Jährige im Anschluss scherzhaft gegenüber "Sky": "Ich glaube, es war auch nicht einfach zu erkennen. Schade, dann wäre es ein noch besserer Einstand gewesen."
Unabhängig davon überzeugte der gebürtige Hamburger beim Debüt mit hoher Laufbereitschaft und großer Spielfreude, wie auch Thomas Müller bemerkte. "Er bringt auf jeden Fall den Spielwitz mit – den Witz hat er auch außerhalb des Platzes. Er passt gut in unsere Spielweise, weil er auch technisch mit dem Ball sauber unterwegs ist", so der 31-Jährige bei "Sport1": "Wenn er die Torquote hält, dann passt‘s!"